Großformatige Bildleinwände, zarte Seidenpapiere, Stein, Ton oder Eisenguss: Die Vielfalt der Motive und Techniken kennt kaum Grenzen und doch sind Bilder von Frieder Heinze (geb. 1950 in Leipzig) unverwechselbar und charakteristisch. Er vertraut den unbewussten Steuermechanismen der eigenen Intuition, um sich in die traumhaft aleatorische Fortschreibung seiner Bild- und Zeichenschrift zu begeben und leugnet dabei seine Sympathie für paläolithische Felszeichnungen ebenso wenig, wie für die Alltagskunst in den verschiedensten Kulturen. Das Sichtbare scheint eine Projektion zu sein, die jeder Erstarrung in Regeln oder Hierarchien widersteht. Es breitet sich aus als ein Kosmos an Formulierungen über das ständige Werden und Vergehen, eingeschlossen all der Wanderungen und Unwägbarkeiten, die sich dazwischen ergeben können. Seine Bilder wirken exotisch verschlüsselt und gleichzeitig nachbarschaftlich vertraut. Ausgehend von dem seit über 35 Jahren entstehenden Gesamtschaffen wird der Focus auf die in den letzten zwei Jahren entstandenen Gemälde und Grafiken des Künstlers gelegt.
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