Dieser Beitrag befasst sich mit der Anwendung diplomatischer Mittel bei der Lösung von Streitigkeiten/Konflikten in Afrika am Beispiel des nigerianisch-kamerunischen Streits um Bakassi. Nach der Unabhängigkeit schien der Bilateralismus die von Kamerun bevorzugte diplomatische Interaktion zu sein, aber unter der Regierung Biya ging das Land zu einer offeneren, multilateralen und aggressiveren diplomatischen Vorgehensweise in der internationalen Arena über, um für den weiteren Besitz der Bakassi-Halbinsel zu argumentieren. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, die Anwendung diplomatischer Mittel bei der Beilegung von Streitigkeiten/Konflikten im Konflikt zwischen Kamerun und Nigeria um die Bakassi-Halbinsel zu bewerten und zu zeigen, dass demokratische Staaten nicht gegeneinander in den Krieg ziehen. Die spezifischen Ziele sind: (1) den Diskurs über Diplomatie/Verhandlung/Bilateralismus zu überprüfen; (2) den Verlauf der Krise zu untersuchen; (3) die Ursachen des Konflikts zwischen Kamerun und Nigeria um die Bakassi-Halbinsel zu erörtern; (4) zu untersuchen, wie der Internationale Gerichtshof (IGH) den Konflikt gelöst hat, und schließlich (5) zu untersuchen, warum sich die Diplomatie im Fall der Bakassi-Halbinsel durchgesetzt hat.