Als der Dichter Friedrich Rückert (1788 - 1866) das Landgut in Neuses bei Coburg erwarb, galt er längst als einer der meistgelesenen deutschen Lyriker. Schon in jungen Jahren gehörte er zum Kreis der Romantikerum Gustav Schwab, Jean Paul, Ludwig Uhland und Carl Maria von Weber und war Herausgeber des "Morgenblattes für gebildete Stände". Seine besondere Passion galt aber den Sprachen, insbesondere denen der orientalischen Welt und des fernen Ostens, von denen er zahlreiche lesen und übersetzen konnte. Als Professor für orientalische Philologie gilt er heute als Ziehvater derdeutschen…mehr
Als der Dichter Friedrich Rückert (1788 - 1866) das Landgut in Neuses bei Coburg erwarb, galt er längst als einer der meistgelesenen deutschen Lyriker. Schon in jungen Jahren gehörte er zum Kreis der Romantikerum Gustav Schwab, Jean Paul, Ludwig Uhland und Carl Maria von Weber und war Herausgeber des "Morgenblattes für gebildete Stände". Seine besondere Passion galt aber den Sprachen, insbesondere denen der orientalischen Welt und des fernen Ostens, von denen er zahlreiche lesen und übersetzen konnte. Als Professor für orientalische Philologie gilt er heute als Ziehvater derdeutschen Orientalistik und als kultureller Vermittler zwischen Europa und der islamischen Welt. Noch 1995 wurde seine Übersetzung des Koran als die einzige, poetisch authentische deutsche Fassung neu aufgelegt.Bedeutende Komponisten vertonten viele seiner Werke, darunter Schubert, Schumann, Brahms, Liszt, Strauß und andere. Einem besonderen Schicksalsschlag - dem Tod zweier geliebter Kinder - verdankt die Welt Gustav Mahlers "Kindertotenlieder." In seinem einstigen Landhaus in Neuses ist viel von der Atmosphäre um diesen eigenwilligen und hoch produktiven Geist erhalten geblieben. Jürgen K. Hultenreich erzählt in unserem neuen Heft die Geschichte dieses faszinierenden Mannes.Angelika Fischer liefert mit ihren einfühlsamen Schwarz-weiss-Aufnahmen ein "indirektes Porträt" des Dichters und Sprachforschers.
1948 in Erfurt geboren, arbeitete als Musiker, Bibliothekar und Lyrikrezensent. 1985 wurde er aus der DDR ausgewiesen und lebt seitdem als freier Schriftsteller in Berlin. Er arbeitet mit beeindruckender Produktivität auch als Tuschör, der mit seinen mehrfarbigen Tuschezeichnungen auf literarische Werke reagiert. In der Edition A·B·Fischer erschien sein Roman "Die Schillergruft" und die von ihm illustrierte Novelle "Das Meerwunder" von Gerhart Hauptmann. 1990 erhielt er den Marburger Literaturpreis und 2013 die Kester-Haeusler-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung in Marbach. 2015 erschien im selben Verlagsein opulenter Essayband: "VENEDIG - Eine literarische Zeitreise", mit 168 Duoton-Fotos von Angelika Fischer sowie 2016 in der Reihe wegmarken der Band "Das Bamberg des E.T.A. Hoffmann", ebenfalls mit Fotografien von Angelika Fischer
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