Wer sich mit Friedrich Schlegel (1772-1829) - Verfasser des seinerzeit skandalösen Romans Lucinde und zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm Herausgeber der Zeitschrift Athenaeum - beschäftigt, wird ein uneinheitliches Bild erhalten. Viele Brüche sind charakteristisch für das Leben und Werk dieses wichtigen Theoretikers der Frühromantik, der seine Epoche auf den Gebieten der Literatur, Philosophie, Geschichte und Politik maßgeblich beeinflusste und zeitlebens umstritten war. Die heutige Forschung nimmt ihn gleichsam "zweigeteilt" zur Kenntnis. Der frühe, "revolutionäre" Schlegel wird mit dem späten, "katholischen" oder "reaktionären" kontrastiert. Was auf den ersten Blick als Bruch erscheint, erweist sich, so die These dieser Einführung, doch als eine kontinuierliche Entwicklung, die sich in drei Phasen gliedern lässt. Die frühromantische Phase währt bis 1802 und wird durch literaturtheoretische Studien sowie philosophische Fragmente geprägt. Die Jahre von 1802 bis 1808 gelte n als Übergang und Vorbereitung auf die Konversion. Die eigentliche Spätphase beginnt 1808: Schlegels Denken richtet sich nun deutlich an der katholischen Lehre aus, wobei es dennoch seine Autonomie zu bewahren sucht. Diese Einführung legt den Blick frei auf Schlegels oft unkonventionelles Denken, das sich als Kontinuität im Wandel beschreiben lässt, wobei es sich stets seine Autonomie zu bewahren suchte.
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