Nicht nur der Staatsmann und Feldherr Friedrich Wilhelm - von 1640 bis 1688 Kurfürst von Brandenburg - steht im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern der Mensch, frei von allem glorifizierenden Beiwerk. Anhand vieler, bislang nicht erschlossener Quellen wird hier aufgezeigt, daß der Große Kurfürst nicht der vormals so apostrophierte Held, sondern ein sehr empfindsamer und depressiver, von vielen Krankheiten heimgesuchter Mann gewesen war. Daß er hingegen mit gichtigen Händen und Füßen bei Schnee und Eis aufbrach, um die Schweden aus Ostpreußen zu vertreiben (1675), daß er ein Zeugnis für beispiellose Selbstdisziplin war.