Auf der Basis seiner zahlreichen Tagebücher wird das Leben wie Wirken des Rostocker Apothekers und bestem Freund Theodor Fontanes (1819-1898) Dr. Friedrich Witte (1829-1893) nachgezeichnet. Witte gründete neben einem florierenden Drogengroßhandel eine chemische Fabrik, die internationalen Erfolg bis in die USA verzeichnen konnte.
Er fand erstmalig den Weg, das seinerzeit heiß begehrte Coffein in großem Rahmen kristallin herzustellen sowie Methoden weitgehend reines Labpulver zu bereiten.
Sein großer Verdienst für die Medizin beruht auf seiner Erarbeitung von Verfahren, die sogenannten physiologischen Präparate wie z. B. Pepsin oder Pankreon rein darzustellen, womit er der bis heute gültige Therapie mit physiologischen Präparaten den Weg öffnete.
Als bemerkenswerte Zeitzeugnisse imponieren die Tagebuchaufzeichnungen, die Witte während seiner Reisen als sein eigener Vertreter in zahlreiche Fremdländer, wie auch in die USA 1888 und 1893 zur Weltausstellung, sowie während seiner langjährigen Tätigkeit als Reichstagsabgeordneter aufgezeichnet hat.
Er fand erstmalig den Weg, das seinerzeit heiß begehrte Coffein in großem Rahmen kristallin herzustellen sowie Methoden weitgehend reines Labpulver zu bereiten.
Sein großer Verdienst für die Medizin beruht auf seiner Erarbeitung von Verfahren, die sogenannten physiologischen Präparate wie z. B. Pepsin oder Pankreon rein darzustellen, womit er der bis heute gültige Therapie mit physiologischen Präparaten den Weg öffnete.
Als bemerkenswerte Zeitzeugnisse imponieren die Tagebuchaufzeichnungen, die Witte während seiner Reisen als sein eigener Vertreter in zahlreiche Fremdländer, wie auch in die USA 1888 und 1893 zur Weltausstellung, sowie während seiner langjährigen Tätigkeit als Reichstagsabgeordneter aufgezeichnet hat.
"Lebendige Biografie von Friedrich Witte aus Rostock
Schon Irene Lauterbachs im Jahr 2000 veröffentlichte pharmaziehistorische Dissertation widmete sich mit Hermann Trommsdorff (1811 884) dem Leben und Werk eines pharmazeutischen Unternehmers. Bereits diese Arbeit war anregend und lesenswert, doch stellt die Monografie zu Friedrich Witte nach Ansicht des Rezensenten eine Steigerung dar. Auf 147 Seiten schildert Frau Lauterbach höchst lebendig zentrale Aspekte von Wittes Biografie: Elternhaus und Ausbildung, sein Weg vom Apotheker zum Pharmafabrikanten, die geschäftlichen Reisen, das Wirken als Reichstagsabgeordneter und Friedrich Witte als Privatmann.
Die Reisen des Rostocker Apothekers nach Russland, England, Frankreich und in die USA zeigen, dass sich selbst ein vergleichsweise kleines Pharmaunternehmen schon in den 1880er Jahren der vielfach bemühten "Herausforderung der Globalisierung" stellte. Die Aufzeichnungen Wittes geben interessante Einblicke in das Arzneimittelwesen und die aufstrebende pharmazeutische Industrie der besuchten Länder, insbesondere der USA.
Irene Lauterbach versteht es, die zum Teil in der zweiten Hälfte des Buches auf 132 Seiten abgedruckten Tagebuchaufzeichnungen Wittes in komprimierter Weise auszuwerten: die mitunter sehr bildhaften und drastischen, aber auch humorvollen Zitate sind bestens ausgewählt. Mit subtilem Einfühlungsvermögen spürt sie dem Menschen Friedrich Witte nach, ohne ins Psychologisieren oder Spekulieren zu verfallen.
Die Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie hat die Monografie von Frau Lauterbach als Band 9 in ihre Veröffentlichungsreihe aufgenommen. Es ist sehr zu hoffen, dass gerade dieses Werk über die Kreise der Pharmaziehistoriker hinaus weite Verbreitung findet. Das Buch liest sich streckenweise geradezu spannend, ja es vermag - gleichsam "nebenbei" -zu unterhalten. Die Biografie Wittes ist auch als Geschenk für Pharmaziestudenten und junge Kollegen geeig-net, zeigt sie doch eindrucksvoll, was ein engagierter Apotheker aus seinem Leben machen kann - und dass dieses selbst im Mecklenburg des 19. Jahrhunderts nicht zwangsläufig in der Enge der Offizin enden musste." -- Deutsche Apotheker Zeitung Nr. 7 vom 16.02.2012
Schon Irene Lauterbachs im Jahr 2000 veröffentlichte pharmaziehistorische Dissertation widmete sich mit Hermann Trommsdorff (1811 884) dem Leben und Werk eines pharmazeutischen Unternehmers. Bereits diese Arbeit war anregend und lesenswert, doch stellt die Monografie zu Friedrich Witte nach Ansicht des Rezensenten eine Steigerung dar. Auf 147 Seiten schildert Frau Lauterbach höchst lebendig zentrale Aspekte von Wittes Biografie: Elternhaus und Ausbildung, sein Weg vom Apotheker zum Pharmafabrikanten, die geschäftlichen Reisen, das Wirken als Reichstagsabgeordneter und Friedrich Witte als Privatmann.
Die Reisen des Rostocker Apothekers nach Russland, England, Frankreich und in die USA zeigen, dass sich selbst ein vergleichsweise kleines Pharmaunternehmen schon in den 1880er Jahren der vielfach bemühten "Herausforderung der Globalisierung" stellte. Die Aufzeichnungen Wittes geben interessante Einblicke in das Arzneimittelwesen und die aufstrebende pharmazeutische Industrie der besuchten Länder, insbesondere der USA.
Irene Lauterbach versteht es, die zum Teil in der zweiten Hälfte des Buches auf 132 Seiten abgedruckten Tagebuchaufzeichnungen Wittes in komprimierter Weise auszuwerten: die mitunter sehr bildhaften und drastischen, aber auch humorvollen Zitate sind bestens ausgewählt. Mit subtilem Einfühlungsvermögen spürt sie dem Menschen Friedrich Witte nach, ohne ins Psychologisieren oder Spekulieren zu verfallen.
Die Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie hat die Monografie von Frau Lauterbach als Band 9 in ihre Veröffentlichungsreihe aufgenommen. Es ist sehr zu hoffen, dass gerade dieses Werk über die Kreise der Pharmaziehistoriker hinaus weite Verbreitung findet. Das Buch liest sich streckenweise geradezu spannend, ja es vermag - gleichsam "nebenbei" -zu unterhalten. Die Biografie Wittes ist auch als Geschenk für Pharmaziestudenten und junge Kollegen geeig-net, zeigt sie doch eindrucksvoll, was ein engagierter Apotheker aus seinem Leben machen kann - und dass dieses selbst im Mecklenburg des 19. Jahrhunderts nicht zwangsläufig in der Enge der Offizin enden musste." -- Deutsche Apotheker Zeitung Nr. 7 vom 16.02.2012
"... Dies zu lesen tut gut....
Dies alles bringt uns eine wissenschaftlich versierte Autorin aus dem Saarland auf sympatische Weise nahe - eben eine Schatzheberin."
Dr. E. Budde, Kühlungsborn Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern Heft 6/2012 20190101
Dies alles bringt uns eine wissenschaftlich versierte Autorin aus dem Saarland auf sympatische Weise nahe - eben eine Schatzheberin."
Dr. E. Budde, Kühlungsborn Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern Heft 6/2012 20190101