Jude, KZ-Überlebender, Linker, Hamburger in Bayern und trotzdem ein Publikumsliebling: der Schauspieler und Quizmaster Fritz Benscher.»Leider hatte der »Führer« keine großen Sympathien für mich.« So umschrieb Fritz Benscher (1904-1970) die Jahre nach 1933 und seine Haft in Theresienstadt, Auschwitz und Dachau. Während der Weimarer Republik hatte Benscher erste Erfahrungen am Theater und beim jungen Rundfunk gesammelt. Nach der Befreiung wurde er Oberspielleiter bei Radio München, dem späteren Bayerischen Rundfunk. Mit bissigem Witz und Aufklärung über die Verbrechen des Nationalsozialismus verschrieb er sich der Reeducation seiner Landsleute. Später kämpfte er engagiert gegen die Wiederbewaffnung, ungeachtet der Sprechverbote und sonstiger Sanktionen, die über ihn verhängt wurden. Während konservative Politiker, kirchliche Würdenträger und Antisemiten Anstoß an seinen Beiträgen nahmen, liebte ihn die Mehrzahl seiner Hörerinnen und Hörer. In den 1960er Jahren setzte er seine Karriere unvermindert erfolgreich als Moderator, Quizmaster und Schauspieler im Fernsehen fort.Beate Meyer erzählt die Lebensgeschichte Fritz Benschers und zeigt eine andere Geschichte der jungen Bundesrepublik, die mehr war als nur der biedere Adenauer-Staat.
»eine faszinierende Biographie« (Martin Doerry, Der Spiegel, 10.06.2017) »Meyer hat ihm (Fritz Benscher) mit ihrem Buch einen Platz in der kollektiven Erinnerung gegeben.« (Barbara Distel, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 6/2017) »ein lebendiges Bild einer öffentlichen Person des Nachkriegsdeutschlands« (Helmut Lenz, Buchprofile/medienprofile, 2017, Heft 4) »ein Glücksfall« (Gerd Koch, Zeitschrift für Theaterpädagogik, Oktober 2017) »eine sehr lesenswerte Biographie« (Dorothee Lottmann-Kaeseler, Einsicht 18 - Bulletin des Fritz Bauer Instituts, Herbst 2017) »Dass man in das Leben und Schicksal dieses eindrucksvollen Menschen nun Einblick erhält, ist dem Buch Beate Meyers hoch anzurechnen.« (Darius Muschiol, DAMALS, 12/2017) »Beate Meyer hat ein Gedenk-Buch für einen aktiven, kreativen und eigensinnigen Theater-Künstler vorgelegt« (Gerd Koch, Zeitschrift für Theaterpädagogik, Oktober 2017) »Ich wünsche diesem Buch, das durch seinen Kenntnisreichtum ebenso wie durch seine sprachliche Klarheit besticht, viele Leser.« (Barbara Müller-Wesemann, Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 103, 2017) »ein hervorragendes Buch« (Susanna Schrafstetter, sehepunkte, 18 (2018), Nr.2, 15.02.2018) »Die Lektüre von Beate Meyers Buch ist lohnenswert.« (Hans-Ulrich Wagner, Rundfunk und Geschichte, 2018 Heft 1-2)