Fritz Schumacher (4.11.1869 - 5.11.1947) war ein weltweit anerkannter, bedeutender Theoretiker, Städtebauer und Architekt. Von 1909 bis 1933 war er Bau- bzw. Oberbaudirektor der Stadt Hamburg. In dieser Zeit hat er die Geschicke der Hansestadt in den Bereichen Architektur, Städtebau und Baukultur bestimmt und nachhaltig geprägt. In Schumachers Nachlass befinden sich alle wichtigen Teile für ein Buch, das er nach seinem Abschied aus dem Amt publizieren wollte. Er plante das Werk als letzte konzentrierte Gesamtschau seines architektonischen, städtebaulichen, künstlerischen und literarischen Schaffens. Struktur und Inhalte des Buches legte er darum selbst fest. Die Bemühungen zur Veröffentlichung setzten 1939 ein, führten aber trotz größter Anstrengungen auch seiner Anhängerschaft bis heute nicht zum Erfolg. Vorarbeiten und Manuskript verschwanden in seinem Nachlass, der heute in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg aufbewahrt wird. Das Fritz-Schumacher-Institut macht dieses Vermächtnis des großen Hamburger Baumeisters und Kulturpolitikers jetzt zugänglich. Das Buch präsentiert seine wichtigsten Werke und Ideen in der von ihm eigens gewählten komprimierten Form in Text und Bild. Es schafft so einen einzigartigen Zugang zum Schaffen dieses großen Hamburgers.Das Fritz-Schumacher-Institut wurde 2003 in Hamburg gegründet zum Zwecke der Förderung und Erforschung der Entwicklungen auf den Gebieten der Stadtentwicklung, des Städtebaus, der Architektur und Baukultur. Dr. Dieter Schädel ist Geschäftsführer, Gisela Schädel wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts.
»... ein einzigartiger Zugang zum Schaffen dieses großen Hamburgers« Bausubstanz »Die Briefe des alten, kranken Mannes ... lassen erahnen, wie schmerzhaft es für Schumacher gewesen sein muss, die Zerstörung seiner Bauten zu ertragen ... 75 Jahre nach [seinem] Tod ist es endlich gelungen, das [Buch] in seinem Sinne zu einem guten Ende zu führen. Dabei hat man sich streng an die von ihm festgelegten Vorgaben gehalten ... Sein letztes Werk spiegelt komprimiert Schumachers Verdienst: Mit all seinen Talenten widemte er sich der Verbesserung der Lebensbedingngen in Ballungsräumen. Für ihn hatte alles mit allem zu tun. Er dachte Wohnungspolitik, Städtebau, Regional- und Landesplanug sowie Kulturpolitik und Erziehungswissenschaften zusammen und kritisierte Akteure, die nur einseitig auf die Dinge blickten.« Britta Warda, MieterJournal »Prädikat: lesenswert!« Hamburgische Zeitschrift für den öffentlichen Dienst »Der legendäre Oberbaudirektor Fritz Schumacher war auch ein Meister des Wortes: Eine Sammlung seiner Texte führt ein in die Gedankenwelt des Bremers, der aus Hamburg etwas gemacht hat ... Obwohl um die hundert Jahre alt, liest sich vieles erstaunlich frisch ... In seinen Schriften zeigt sich der Baukünstler Schumacher als präzise argumentierender Meister auch der Sprache, der vor keiner noch so demütigenden Kontroverse kneift. Ein echtes Vorbild.« Bettina Maria Brosowsky, taz