Fritz Wotruba war nach seiner Rückkehr aus dem Schweizer Exil nach Wien eine der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten für die Entfaltung der österreichischen Moderne nach dem Zweiten Weltkrieg. An der Akademie der bildenden Künste in Wien gingen aus seiner Meisterklasse Bildhauer von internationaler Bedeutung hervor. Wotruba setzte sich auch mit verwandten Bereichen künstlerischer Gestaltung auseinander. Zur Architektur führte ihn die strenge Tektonik seiner bildhauerischen Arbeiten (Kirche in Mauer, Wien 23). Als Bühnenbildner schuf er die Ausstattungen zu Igor Strawinskys "Geschichte vom Soldaten", zu Tragödien des Sophokles und Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen". Die Druckgraphik erfuhr in den letzten zehn Lebensjahren des Künstlers eine reiche Entfaltung und bildete einen Schwerpunkt in seinem künstlerischen Schaffen. Die Albertina in Wien ist seit langem mit Wotrubas Werk verbunden. Die Witwe des Künstlers überantwortete 1985 der Albertina das druckgraphische Werk Wotrubas zur wissenschaftlichen Bearbeitung. Ein Vierteljahrhundert nach Wotrubas Tod erscheint nun das OEuvreverzeichnis des gesamten druckgraphischen Werkes, das 9 Monotypien, 116 Lithographien, 62 Radierungen und 3 Serigraphien beinhaltet (alle Blätter werden abgebildet). Die Arbeiten entstanden im Zeitraum von 1950-1975 und geben in ihrer chronologischen Anordnung einen Überblick über die stilistische Entwicklung von Wotrubas letzter Schaffensperiode. Die Publikation ist ein Arbeitsinstrument für Sammler, Galerien, Museen, Auktionshäuser und alle Liebhaber des graphischen OEuvres von Fritz Wotruba. Das OEuvreverzeichnis ist das Ergebnis eingehender Forschungsarbeit und soll einen Beitrag für die weitere internationale Anerkennung des Künstlers leisten.
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