Wissenschaft ist eine ernste Angelegenheit. Sie ist Inbegriff praktizierter Rationalität, Paradigma methodischen Denkens und Ausdruck des Willens zu permanentem Lernen. Kritik gehört zu ihrem Geschäft, gegenüber fremdem und gegenüber eigenem Wissen, und ein Vernunftinteresse, in dem sich ein konstitutives Element der Wissensbildung mit einem regulativen Element verbindet. Für alles andere scheint da wenig Raum zu sein. Aber gilt das auch für Fröhlichkeit in der Wissenschaft, an die Friedrich Nietzsche erinnert, und für die Lust zu streiten, die zum Wesen alles Argumentativen gehört? Die Antwort ist Nein und wird im vorliegenden Band auf unterschiedliche Weise gegeben - im Kontext von Forschung, dem Ringen um Wahrheit, Objektivität und Wahrhaftigkeit, Bildung, der kritischen Selbstvergewisserung einer Wissensgesellschaft, und Universität, der institutionellen Verbindung von Forschung und Bildung.