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Der Fund ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig: Fast alle Blätter sind nur in St. Jakobi erhalten und wie in einer Zeitkapsel sogar noch in ihrem ursprünglichen Gebrauchszusammenhang aufbewahrt. Die Blätter richteten sich den "gemeinen Mann", das rechtsfähige Mitglied einer städtischen oder dörflichen Gemeinschaft, der sie etwa mit dem Arbeitslohn einer Stunde erwerben konnte. Die Beliebtheit von Marienbildern lässt z.B. erkennen, wie sehr man an alten Sehgewohnheiten festhielt und die vorreformatorische Bilderwelt in den Köpfen der Menschen weiterlebte. Konfessionelle theologische…mehr

Produktbeschreibung
Der Fund ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig: Fast alle Blätter sind nur in St. Jakobi erhalten und wie in einer Zeitkapsel sogar noch in ihrem ursprünglichen Gebrauchszusammenhang aufbewahrt. Die Blätter richteten sich den "gemeinen Mann", das rechtsfähige Mitglied einer städtischen oder dörflichen Gemeinschaft, der sie etwa mit dem Arbeitslohn einer Stunde erwerben konnte. Die Beliebtheit von Marienbildern lässt z.B. erkennen, wie sehr man an alten Sehgewohnheiten festhielt und die vorreformatorische Bilderwelt in den Köpfen der Menschen weiterlebte. Konfessionelle theologische Auseinandersetzungen scheinen sie eher wenig interessiert zu haben. Für eine Reihe von Flugblättern konnten Kupferstich-Vorlagen gefunden werden, die zeigen, wie die "Briefmaler" diese Graphiken europäischen Rangs in Produkte der populären Druckgraphik umwandelten, die den Vorkenntnissen und Erwartungen ihrer Käufer entsprachen.
Autorenporträt
Prof. Dr. Michael Schilling (_1949) lehrte bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ältere Deutsche Literatur an den Universitäten in München und Magdeburg. Zahlreiche Bücher und Aufsätze zur lateinischen und deutschen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, zur Emblematik und zur Bildpublizistik; langjähriger Mitherausgeber der Fachzeitschriften Euphorion und Archiv für Kulturgeschichte.