Weihnachten steht vor der Tür und Zwiebelchen, der eigentlich Stig heißt, hat zwei große Herzenswünsche: Er hätte gerne ein Fahrrad und er möchte endlich seinen Papa kennenlernen! Doch für ein Fahrrad ist nicht genug Geld da und mit seinem Vater möchte Stigs Mutter nichts zu tun haben. Im Dorf gibt es einen komischen Kauz namens Karl, der angeblich Hühner hypnotisieren kann - vielleicht klappt das ja auch bei Müttern? Am Ende gehen Zwiebelchens Wünsche in Erfüllung, wenn auch anders, als er sich das vorgestellt hatte.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Gar nicht oft genug kann Annette Pehnt betonen, wie unsentimental und anschaulich die schwedische Autorin Frida Nilsson eine Weihnachtsgeschichte erzählen kann. Für Kinder nicht erst ab 8, wie Pehnt versichert, bietet die Autorin das Bild einer prekären Weihnacht, bei der das schönste Geschenk ein Vater unterm Weihnachtsbaum wäre. Wie realistisch und komisch und unter Verzicht auf große Dramen Nilsson ihre überschaubare Geschichte darbietet, nimmt Pehnt für das Buch ein. Und ein Happy End gibt es auch, meint sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.12.2015BUCH DER WOCHE
Bald ist Weihnachten. Der Junge Stig, der von allen nur zärtlich Zwiebelchen genannt wird, wünscht sich ein Fahrrad. Doch seine Mutter sagt, das sei viel zu teuer. Außerdem möchte Zwiebelchen auch endlich seinen Vater kennenlernen. Doch der wohnt weit weg in Stockholm und die Mutter weiß nicht einmal, wo. Und sie will auch gar nichts mit ihm zu tun haben. Sie will nur Zwiebelchen. Aber der hat Schwierigkeiten in seiner Klasse, weil er keinen Vater vorweisen kann. Manche ärgern ihn, andere bemitleiden ihn. Das ist fast noch schlimmer. Da hat der Junge schließlich eine Idee. Er geht zu Karl, von dem alle im Dorf sagen, dass er zwar ein bisschen komisch ist, aber dass er Hühner hypnotisieren kann. Denn dann kann er ja vielleicht auch Mütter hypnotisieren? Zwiebelchen hat es nicht leicht. Aber er gibt nicht auf, und schließlich findet er eine Lösung. Sowohl für seinen Fahrrad- als auch für seinen Vater-Wunsch. Oder die Lösung findet ihn. Und an Weihnachten ist Stig ein glückliches Zwiebelchen.
steff.
Frida Nilsson: "Frohe Weihnachten, Zwiebelchen!"
Gerstenberg Verlag. 121 Seiten mit Zeichnungen von Anke Kuhl, 12,95 Euro. Von 8 Jahren an.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Bald ist Weihnachten. Der Junge Stig, der von allen nur zärtlich Zwiebelchen genannt wird, wünscht sich ein Fahrrad. Doch seine Mutter sagt, das sei viel zu teuer. Außerdem möchte Zwiebelchen auch endlich seinen Vater kennenlernen. Doch der wohnt weit weg in Stockholm und die Mutter weiß nicht einmal, wo. Und sie will auch gar nichts mit ihm zu tun haben. Sie will nur Zwiebelchen. Aber der hat Schwierigkeiten in seiner Klasse, weil er keinen Vater vorweisen kann. Manche ärgern ihn, andere bemitleiden ihn. Das ist fast noch schlimmer. Da hat der Junge schließlich eine Idee. Er geht zu Karl, von dem alle im Dorf sagen, dass er zwar ein bisschen komisch ist, aber dass er Hühner hypnotisieren kann. Denn dann kann er ja vielleicht auch Mütter hypnotisieren? Zwiebelchen hat es nicht leicht. Aber er gibt nicht auf, und schließlich findet er eine Lösung. Sowohl für seinen Fahrrad- als auch für seinen Vater-Wunsch. Oder die Lösung findet ihn. Und an Weihnachten ist Stig ein glückliches Zwiebelchen.
steff.
Frida Nilsson: "Frohe Weihnachten, Zwiebelchen!"
Gerstenberg Verlag. 121 Seiten mit Zeichnungen von Anke Kuhl, 12,95 Euro. Von 8 Jahren an.
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