Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Vergnüglich, spritzig, traurig und klug - das sind die Attribute, mit denen Meike Fessmann diesen im amerikanischen Original bereits 2002 erschienenen Debütroman von Adam Davies ehrt. Es geht um Harry Driscoll und Evie Goddard, zwei Lektoratsassistenten eines New Yorker Verlags. Die beiden wären ein perfektes Liebespaar, wenn er ihr bloß die "berühmten drei Worte" sagen könnte, erklärt die Rezensentin. So aber kann Evie ihm nicht ganz vertrauen, macht stattdessen Karriere, verliebt sich in einen Bestsellerautor und lässt den armen Harry allein und erfolglos zurück. Sehr angenehm fand Fessmann, dass der Autor seinem unglücklichen Helden keine ewige Adoleszenz gewährt, wie es heute in Unterhaltungsromanen gern geübt wird, sondern ihn schmerzlich erwachsen werden lässt. Besonders die witzigen und klugen Dialoge haben es der Rezensentin angetan, und ihr scheint der Roman, an dessen Ende der Held einen Roman nur für sich selbst schreibt, trotz aller Ausweglosigkeit "wahrhaftig".
© Perlentaucher Medien GmbH
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