Die Geschichte der Franken ist für die europäische Geschichte von zentraler Bedeutung. Ein wichtiger Grund für ihren Erfolg war ihr besonderes Verhältnis zu den Römern in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten. Trotzdem erhält diese frühe Phase am Rand des Imperium Romanum bis heute wenig Aufmerksamkeit. Oliver Schipp widmet sich daher der Geschichte der Menschen am niedergermanischen Limes beiderseits des Rheins vom 1. bis 5. Jh. n. Chr. Dabei zeichnet er die Entwicklung sozialer Gruppen, etwa der Sugambrer, Chamaven, Amsivarier und Brukterer, zum Sozialverband der Franken nach. Diesen Vorgang der Inklusion der Protofranken in die Mehrheitsgesellschaft der Gallorömer sieht er als Basis für den späteren Siegeszug der Merowinger und Karolinger.