Die soziale Schere zwischen Kindern, denen alle Türen zu einer attraktiven Zukunft offen stehen, und jenen, die am Rande der Gesellschaft aufwachsen, klafft immer weiter auseinander. Die Förderung und Integration sozial Benachteiligter gelingt in Deutschland häufig nur unzureichend. Die Autorin zeigt vor dem Hintergrund nationaler wie internationaler Studien die Grundlagen und Möglichkeiten einer spezifisch psychoanalytisch fundierten Theorie und Praxis der Frühprävention auf, die auch neuere Befunde der Neurowissenschaften und der Embodied Cognitive Science mit einschließen. Eine Vielfalt verschiedener psychoanalytischer Theorien der Frühentwicklung wird gut verständlich zusammengefasst. Ausführliche Behandlungsberichte aus Kindertherapien geben dabei anschauliche Einblicke in Indikation, psychodynamische Diagnostik, behandlungstechnische Aspekte sowie in den therapeutischen Prozess mit Kindern in seelischer Not.
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"Die Leiterin des Sigmund-Freud-Instituts will die Tradition ihrer Vorgänger Alexander Mitscherlich und Horst-Eberhard Richter fortsetzen, die es als Aufgabe betrachteten, aktuelle Probleme der Gesellschaft widerzuspiegeln und Lösungsansätze zu finden. Da heute Konflikte von immer jüngeren Kindern schon mit Gewalt ausgetragen und bereits Kinder mit Psychopharmaka behandelt werden, sieht Leuzinger-Bohleber die Frühprävention als eine solche Pflichtaufgabe. Ihr jüngstes Buch ist eine Forschungsbilanz, aber auch ein Appell an Eltern, Nachbarn, Lehrer, Politiker: Sie sollen für genügend gute Beziehungen in der frühen Kindheit, für einen gelungenen Start ins Leben sorgen." (Sylvia Meise, Psychologie heute, November 2009)