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  • Gebundenes Buch

Produktdetails
  • Verlag: Urachhaus
  • Artikelnr. des Verlages: 2568089
  • Seitenzahl: 240
  • Unbestimmt
  • Abmessung: 25mm x 248mm x 295mm
  • Gewicht: 1820g
  • ISBN-13: 9783825174507
  • ISBN-10: 3825174506
  • Artikelnr.: 13392760
Autorenporträt
Christoph Baumer, geboren 1952, ist einer der führenden Erforscher Zentralasiens, Tibets und Chinas, wo er zahlreiche internationale Expeditionen leitete. Seine wissenschaftlichen Publikationen über China und Tibet wurden in mehrere Sprachen übersetzt, das ZDF dokumentierte seine archäologischen Entdeckungen in der Wüste Taklamakan, Nordwestchina. Sein Buch über den Bön, die Ur-Religion Tibets, ist zum Standardwerk geworden. Baumer ist Fellow der Royal Asiatic Society, London, der Royal Geographic Society, London und des Explorers Club, New York. Er lebt in Hergiswil am Vierwaldstädtersee in der Schweiz.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.12.2007

Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden

Wer nicht nur viel sehen, sondern auch viel begreifen will, dem seien das Buch von Christoph Baumer und seine "Zeitreise entlang der Seidenstraße zur Kirche des Ostens" ans Herz gelegt. Auf den Spuren des Ost-Christentums folgt man den Missionaren, überquert den Euphrat, erfährt etwas über die ostsyrische Theologie, die Spaltung von Ost- und Westkirche und christliche Siedlungen in Mittelasien. Dabei begegnet der Leser vor der arabisch-islamischen Eroberung einer Vielfalt von Kulturen und Religionen: Juden, Zoroastrier, Buddhisten, Manichäer und Nestorianer. Dass das Christentum in Südarabien einmal Staatsreligion war, gehört ebenso zu den Entdeckungen wie die Kultur der Thomas-Christen Südindiens. Christoph Baumer macht aus seiner Sympathie für das östliche Christentum so wenig einen Hehl wie aus seiner Faszination für die verschiedenen kulturellen Mischverhältnisse des Mittelalters. Unter der Überschrift "Kreuz und Lotus" beschreibt und analysiert er die Synthese christlicher und buddhistischer Symbolik an der Ostküste Chinas. Baumer stellt ebenso anschaulich wie konzise die Internationalität der chinesischen Hafenstadt Zaitun dar, wo Händler aus Burma, Java, Sumatra, Iran, dem Nahen Osten und Europa mit ihren chinesischen Partnern zusammenkamen. Marco Polo schiffte sich hier um das Jahr 1292 zur Rückreise ein. Die Ikonographie nestorianischer Grabsteine in Südchina ist von berückender Anmut: Das Kreuz steht auf einer Lotusblüte, die von Wolken getragen und manchmal von Engeln flankiert ist. Baumer vermag auch die inneren und äußeren Gründe plausibel zu machen, warum die "Kirche des Ostens" schließlich zerfiel. Das Buch macht zudem überaus deutlich, wie Kultur, Religion und Machtpolitik aufeinander einwirken. Schließlich bietet der Band eine beeindruckende Fülle von Fotos, die diese Zeitreise zu einem anschaulichen Erlebnis machen.

jei

"Frühes Christentum zwischen Euphrat und Jangtse. Eine Zeitreise entlang der Seidenstraße zur Kirche des Ostens" von Christoph Baumer. Verlag Urachhaus, Stuttgart 2006. 240 Seiten, zahlreiche Fotos und Karten. Gebunden, 59 Euro.

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