Frühling, die Kraft, die verbindet und wandelt: Was verbindet einen unbekannten Regisseur, der um verlorene Zeiten trauert, und die Angestellte eines Flüchtlingszentrums, die in modernen Zeiten gefangen ist? Was haben Katherine Mansfield und Rainer Maria Rilke mit Twitter und Fake News zu tun? Und warum schafft es ein 12-jähriges Mädchen, verkrustete Strukturen zu sprengen und allen die Augen zu öffnen? Ali Smith erzählt die unmögliche Geschichte einer unmöglichen Zeit und stößt in einer Welt, die zunehmend von Mauern und Schließungen geprägt ist, eine Tür auf. Frühling, die Zeit der Hoffnung.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Johannes Kaiser ist betört von diesem Roman, mit dem die schottische Autorin Ali Smith ihren Jahreszeiten-Zyklus abschließt. Bevor Kaiser sich dem Frühlingsmärchen hingeben kann, muss er zwar eine - gezielt eingesetzte - Suada rechtsradikaler Demagogie über sich ergehen lassen, aber das verkraftet der Rezensent: Denn bald schon bahnt sich die Zuversicht ihren Weg in Gestalt eines kleinen Mädchens aus dem Flüchtlingsheim, das engelsgleich alle Menschen um sich herum bezirzt: Den erfolglosen Regisseur ebenso wie die Angestellte einer Sicherheitsfirma. Und auf einmal herrscht im ganzen Land Aufbruchstimmung, freut sich Kaiser, voll des Lobes für diesen "wunderbaren, poetischen Frühlingsroman".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Man muss Ali Smith sein, um all das - Schicksale, Historisches, Poetisches, die brennenden Probleme der Gegenwart - derart kunstfertig miteinander zu verweben.« Ingrid Mylo / Badische Zeitung