Ich liebe es Reihen zu lesen und bin durch das wunderschöne Cover und den vielversprechenden Klappentext von „Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse“ auf die Familiensaga von vier Schwestern aufmerksam geworden, die so unterschiedlich wie die Jahreszeiten sind. Den Auftakt dieser Serie macht die
Geschichte von Spring, die mit 16 Jahren ihr Elternhaus fluchtartig Richtung London verlassen hat, auf…mehrIch liebe es Reihen zu lesen und bin durch das wunderschöne Cover und den vielversprechenden Klappentext von „Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse“ auf die Familiensaga von vier Schwestern aufmerksam geworden, die so unterschiedlich wie die Jahreszeiten sind. Den Auftakt dieser Serie macht die Geschichte von Spring, die mit 16 Jahren ihr Elternhaus fluchtartig Richtung London verlassen hat, auf die schiefe Bahn gerät, ihr Leben nicht im Griff hat und dessillionisiert keine Zukunftsvisionen für sich sieht. Durch eine Fügung des Schicksals, besser gesagt durch einen erzwungenen Sozialdienst bei einer älteren Dame, kreuzen sich die Lebenswege von Spring und Sophia Fowler, einer betagten Frau aus gehobenen Kreisen, die einsam und verarmt alleine in einer großen Wohnung lebt. Überraschenderweise entwickelt sich schnell zwischen ihnen eine enge und fast schon familiäre Bindung und sie beschließen zusammen nach Nordwales zu reisen um sich dort ihrer Vergangenheit zu stellen um Frieden und Zuversicht finden zu können.
Es war aufregend, was für zwei verschiedene Welten hier aufeinandertrafen. Anna Helfords Erzählweise war sehr bildreich, unterhaltsam, leicht zu lesen und vollgespickt mit emotionalen und spannenden Szenen. Durch die auf zwei verschiedenen Zeitebenen aufgebaute Geschichte und den facettenreich dargestellten Charakteren, die alle erst mit und mit ihre Geheimnisse, Ängste und Träume offenbart haben, bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Teilweise waren Geschehnisse vorhersehbar, was mein Lesevergnügen aber nicht geschmälert hat. Eine große Sogwirkung hatte für mich der Erzählpart in der Vergangenheit, bei dem immer mehr von dem Geheimnis um Daffodile Castle, das einst das Zuhause von Sophia Fowler war, zu Tage kam und bei mir Entsetzen, Unverständnis und Mitleid ausgelöst hat. Das der Ursprung allen Übels schon im Jahr 1876 begann und sich generationsweise wie bei einem Schneeballsystem weiterentwickelte, war spannend zu verfolgen. Aber auch der Erzählpart in der Gegenwart hat mir sehr gut gefallen, indem die gesellschaftlichen und finanziellen Unterschiede von Springs und Sophias Familien gut zum Ausdruck gebracht wurden. Es war schön mitzuerleben, wie Spring und Sophia sich verletzlicher und hoffnungsfroher zeigten, sich gegenseitig stützten und füreinander da waren. Mitleid und Verständnis habe ich für Spring entwickelt, als immer mehr über ihr Elternhaus und ihr Familienleben offenbart wurde, in dem die vier Schwestern so gut wie alleine für sich sorgen mussten. Durch das Auftauchen von Springs früherer Jungendliebe Ethan hat die Autorin noch eine zusätzliche Dynamik mit in die Geschichte eingebaut und somit für weitere herzerwärmende und spannungsvolle Momente gesorgt, die auch bei Sophia Wohlgefallen ausgelöst haben.
Nach alle den Geheimniskrämereien, Verbrechen, Missverständnissen und Gewissenskonflikten hat Anna Helford die Geschehnisse zum Ende hin schnell auf die Harmonieschiene gebracht und mich zufrieden das Buch abschließen lassen. Die angehängte Leseprobe hat schließlich noch meine Neugierde auf die Geschichte von Summer, der zweiten Schwester der Season Sisters, entfacht und ich freue mich schon darauf bald mehr über sie zu erfahren.
Mein Fazit:
„Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse“ war ein sehr unterhaltsamer Wohlfühlroman mit Spannungselementen, den ich gerne weiterempfehle und mit 4 Sternen bewerte.