Frühlingsküsse in der Hafenkneipe von Annette Böhler spielt in Stralsund. Pia, eine junge Grafikdesignstudentin, urlaubt mit ihrem Freund Moritz in einem edlen Hotel. Aus einer plötzlichen Laune serviert dieser sie ab und lässt sie in Stralsund auf allem sitzen.
In ihrer Trance lernt Pia Mimi
kennen, die Besitzerin einer Kneipe. Pia fasst Vertrauen und gibt Mimi ein Hilfsversprechen. Dabei lernt…mehrFrühlingsküsse in der Hafenkneipe von Annette Böhler spielt in Stralsund. Pia, eine junge Grafikdesignstudentin, urlaubt mit ihrem Freund Moritz in einem edlen Hotel. Aus einer plötzlichen Laune serviert dieser sie ab und lässt sie in Stralsund auf allem sitzen.
In ihrer Trance lernt Pia Mimi kennen, die Besitzerin einer Kneipe. Pia fasst Vertrauen und gibt Mimi ein Hilfsversprechen. Dabei lernt sie Finn kennen, der ihr Leben auf den Kopf stellt.
Mir hat das Cover schon gut gefallen und passt von der Farbgebung her wunderbar zum Titel des Buches.
Ich mag den Schreibstil von Annette Böhler, denn abgesehen von der originären Geschichte, die sie in ihren Romanen erzählt, lernt man durch einen ihrer Hauptcharaktere, quasi zwischen den Zeilen, immer etwas fürs Leben. In diesem Falle ist es Finn. Er hat mich mit seiner Art die Dinge zu sehen, begeistert. Er beschäftigt sich mit seinem Gegenüber und zeigt dabei Respekt, Empathie, Tiefe und schon etwas Weisheit, trotz seines jungen Alters. Auch seine Bescheidenheit im Beruf zeichnet ihn aus. Und dies sind die Dinge, die mich an den Büchern der Autorin faszinieren, denn sie haben auch Immer etwas von einer gewissen Nachhaltigkeit.
Die Geschichte selber hat mich bis zur Hälfte mitgerissen, aber dann bin ich doch etwas an der Naivität der Hauptfigur, Pia, hängen geblieben. Es hatte für mich den Anschein, sie erlebte das erste Mal in ihrem Leben einen Rückschlag und begegnete diesem eben mit absoluter Blauäugigkeit. Ihre Handlungen erfolgten unüberlegt, spontan und trotzig. Ich glaube, ihr fehlt der Glaube an sich selbst und Lebenserfahrung und das brach ihr quasi das Genick. Sie hatte Glück, dass sie mit Finn und der Kneipenbesitzerin Mimi an Menschen geraten ist, die es gut mit ihr meinten. Das hätte auch ganz anders ausgehen können.
Auch Mimi und ihre Begeisterung für ihren Beruf hat mir gefallen. Nur ihr Hang zur Problemlösung mit Alkohol konnte mich nicht ganz überzeugen. Ich denke, das geht auch anders, jedenfalls in der Situation mit Pia. Mir gefiel, dass sie gegenüber Männern immer selbstbewusst auftrat und ihren Standpunkt verteidigte!!
Das letzte Dritte des Buches hat mich jedoch nicht mehr überzeugt. Es war ein Hin und Her zwischen den Protagonisten, Streite unterhalb der Gürtellinie und Provokationen, sogar Gewalt und das Ganze nur ausgelöst durch Pias naives Verhalten. Das hätte ich mir dann doch etwas anders gewünscht.
Dennoch eine Leseempfehlung für alle, die die Ostsee lieben, eine leichte Urlaubslektüre suchen oder gern eine leichte Liebesgeschichte lesen.