In seinem neuen Buch bespricht der Autor alle bis dato aus dem Gebiet des heutigen Kärnten bekannten Siedlungen, Kirchen, Befestigungen und Grabfunde der Zeit zwischen Spätantike und beginnendem Hochmittelalter, die über archäologische oder historische Quellen erschlossen werden können. Dabei wurde viel Wert auf eine möglichst objektive, quellenkritische sowie methodisch zeitgemäße Beurteilung und Revision der zeitlichen und kulturellen Stellung der einzelnen Strukturen gelegt, die in Folge zusammen mit ausgewählten „case studies“ als Basis für eine gesamtheitliche Interpretation dienen. Darauf aufbauend werden Aspekte wie etwa die Entwicklung der materiellen Kultur, der religiöse Wandel, die kirchliche Entwicklung und Organisation, die Siedlungsstruktur des Landes und ihre Veränderung, ökonomische wie politische Verbindungen regional wie auch überregional und Kontinuität oder Diskontinuität zwischen römischer Provinz und hochmittelalterlichem Herzogtum diskutiert. Bisherige Forschungsmeinungen konnten so um wichtige Details bereichert und ergänzt, in manchen Fällen aber auch revidiert werden, sodass als Ergebnis ein plastischeres und bunteres Bild des frühen Mittelalters im Ostalpenraum vermittelt werden kann.