Das Frühstück besaß im höfischen Zeremoniell barocker Fürsten einen besonderen Stellenwert, begann doch mit dem Lever, dem öffentlichen Aufstehen des Fürsten, der offizielle Tagesablauf. Seitdem ab dem frühen 18. Jahrhundert Kaffee, Tee oder Schokolade zum Frühstück gereicht wurden zuvor bestand es in der Regel aus einer Morgensuppe und alkoholischen Getränken gewann das Frühstücksservice aus Porzellan zunehmend an Bedeutung. Zu diesem Thema erscheint zum 100-jährigen Jubiläum der Großherzoglich-Hessischen Porzellansammlung Darmstadt die Publikation Frühstück bei Hofe 100 Jahre fürstliches Porzellan. Im Mittelpunkt der Publikation stehen die rund 70 Exponate aus fürstlichem Privatbesitz und bedeutenden öffentlichen Sammlungen, die einen Überblick über die Entwicklung des Frühstücksgeschirrs im 18. und frühen 19. Jahrhundert geben. Figuren und Déjeuners repräsentieren die bedeutendsten europäischen Manufakturen wie u.a. Berlin, Meißen, Nymphenburg, Sèvres, St. Petersburg und Wien.Alle Werke werden mit fachlichen Texten und brillanten Farbabbildungen umfassend vorgestellt, darüber hinaus erläutert die Publikation eingehend die Bedeutung der drei Heißgetränke Tee, Kaffee und Schokolade in der abendländischen Kultur.