Seinen Auslandseinsatz nach Mazedonien hätte sich der Fallschirmjäger Timo Jäger auch anders vorgestellt. Aber seine Wut auf seine untreue Freundin haben ihn zu diesem Schritt bewogen und so liegen nun lange Monate in einem Land vor ihm, das nach dem Kosovokrieg und albanischen Aufständen noch immer
nicht als ruhig zu bezeichnen ist. Der eintönige Wachdienst in Camp Fox lässt ihn immer öfters an…mehrSeinen Auslandseinsatz nach Mazedonien hätte sich der Fallschirmjäger Timo Jäger auch anders vorgestellt. Aber seine Wut auf seine untreue Freundin haben ihn zu diesem Schritt bewogen und so liegen nun lange Monate in einem Land vor ihm, das nach dem Kosovokrieg und albanischen Aufständen noch immer nicht als ruhig zu bezeichnen ist. Der eintönige Wachdienst in Camp Fox lässt ihn immer öfters an seine Zeit mit seiner Freundin Carolina denken und als er von zu Hause eine unerwartete Nachricht erhält, die plötzlich sein Leben in einem anderen Licht erscheinen lässt, beginnt er einen wahnwitzigen Plan zu fassen.
,, Fuchsjagd auf mazedonisch“ ist der Debüt Roman des ehemaligen Soldaten Stefan Spreng, der nicht nur einen Einblick in das Soldatenleben bietet, sondern auch eine emotionale Geschichte erzählt über einen jungen Mann, der sein Leben nicht immer im Griff hat und somit immer wieder die falschen Entscheidungen trifft.
Das Soldatenleben wird vom Autor gut erzählt und dargestellt. Der oftmals eintönige Alltag im Camp wird interessant und auch teilweise mit einem Hauch von Humor bildhaft gemacht.
Die Geschichte spielt sich auf zwei Handlungsebenen ab, wo man immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit wechselt und man somit auch von Timos Familienleben und seiner Beziehung zu seiner Freundin erfährt.
Interessant sind dabei auch geschichtliche Anmerkungen darüber , wie es den Menschen nach dem Krieg ergangen ist und zu welchen Konflikten es zwischen den albanischen Minderheiten und der mazedonischen Regierung immer wieder gekommen ist.
Der ,, innere Soldat“, der Timo bei seinem Gedankenkarussell oft ungefragt seine Meinung kundgetan hat, hat mir gut gefallen, weil diese Szenen die innere Zerrissenheit von ihm perfekt dargestellt habe und Timo dadurch bei seinen Entscheidungen nicht immer logisch gehandelt hat.
Den Epilog findet man fast wortwörtlich am spannenden Ende wieder, das doch eine gewisse Überraschung geboten hat.
,, Fuchsjagd auf mazedonisch“ wird sicher auch denjenigen gefallen, die sich nicht für die Bundeswehr interessieren.