»Wörter für Sex gibt es in drei Kategorien. In der ersten Kategorie sind die Wörter, die im Biologiebuch stehen und die Erwachsene benutzen, wenn sie mit Kindern darüber reden. So Wörter wie «Geschlechtsverkehr» und «Koitus» zum Beispiel. Wo du denkst: Das ist definitiv keine Sache, die Spaß macht. In der zweiten Kategorie sind Wörter wie bumsen, ficken, vögeln, poppen, schrauben, rammeln, knallen, nageln, pimpern, flachlegen und so weiter. Wörter, die nach Baumarkt klingen und nach Schweiß. Auf jeden Fall nach etwas, bei dem du die Zähne zusammenbeißen musst, um durchzuhalten. In der dritten Kategorie sind die weichen Wörter, die Kuschelwörter, die alles ganz rosa und harmlos machen. Sowas wie: Liebe machen. Die Nacht zusammen verbringen. Miteinander schlafen. Und wenn du es noch nie gemacht hast, guckst du dir das an und denkst dir: HOW THE FUCK KÖNNEN ALL DIESE WÖRTER EIN UND DIESELBE SACHE BESCHREIBEN?«
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Kein Aufklärungsbuch, versichert Kritikerin Eva-Christina Meier, sondern Geschichten über Jugendliche rund um ihr erstes Mal gibt es hier zu lesen. Die Figuren kennt man schon aus Eva Rottmanns vorangegangenem Roman. Die Erzählungen von der unerfahrenen Tini, dem Player Fabian oder von Mats und Milan, deren erstes Mal nicht ganz perfekt läuft, sind zugewandt und ermutigend und zeigen Meier vor allem: "Sex ist nichts für Angeber."
© Perlentaucher Medien GmbH
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