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»Ich habe bereits gesagt, dass alle Orte gleich beschissen und sinnlos sind, und von Reisen profitieren ohnehin nur die Reiseagenturen. Die Menschen gehen auf Reisen, um Abenteuer und Schönheit zu finden ... was erzähle ich da? Sie reisen lediglich auf Teufel komm raus. Und dieser erscheint ihnen regelmäßig.«Aufgebrochen mit dem Plan, einen Reiseführer der Mongolei zu schreiben, strandet der Erzähler an der Bar des Hotels Dschingis Khan in Ulan Bator. Dort erscheint ihm zwar nicht der Teufel, wohl aber der holländische Bischof Van den Garten, der - trotz vieler Glaubenszweifel - im nahe…mehr

Produktbeschreibung
»Ich habe bereits gesagt, dass alle Orte gleich beschissen und sinnlos sind, und von Reisen profitieren ohnehin nur die Reiseagenturen. Die Menschen gehen auf Reisen, um Abenteuer und Schönheit zu finden ... was erzähle ich da? Sie reisen lediglich auf Teufel komm raus. Und dieser erscheint ihnen regelmäßig.«Aufgebrochen mit dem Plan, einen Reiseführer der Mongolei zu schreiben, strandet der Erzähler an der Bar des Hotels Dschingis Khan in Ulan Bator. Dort erscheint ihm zwar nicht der Teufel, wohl aber der holländische Bischof Van den Garten, der - trotz vieler Glaubenszweifel - im nahe gelegenen Bordell missioniert; ferner Chuck, ein amerikanischer Korrespondent, der für eine längst eingestellte Zeitschrift schreibt, der Lama Tichonov, der als Spitzel zum KGB übergewechselt ist, und ein gewisser Doktor Andreotti, der zu psychoanalytischen Seancen auf sein Hotelzimmer einlädt. Und während draußen auf dem Marktplatz gerade eine Hexenverbrennung stattfindet, sitzt Charlotte Rampling in der Lobby, blättert in der Times und trinkt Cappuccino...Für eine Reise nach Absurdistan, folgen Sie dem Führer! Über ein solches Land einen Baedeker zu schreiben ist nur in politischen wie philosophischen Aus- und Abschweifungen aller Art möglich. Lachen und Verzweiflung halten sich dabei die Waage, denn der inneren Mongolei in uns werden wir nie entkommen - es sei denn in der Literatur.
Autorenporträt
Svetislav Basara, geb. 1953, zählt mit David Albahari und Vladimir Tasic zu den großen serbischen Autoren der Gegenwart. Er hat über 20 Romane und Erzählungen veröffentlicht, die mit renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt wurden.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Christoph Haas' Kritik an Svetislav Basaras Roman "Führer durch die innere Mongolei" fällt genauso knapp wie negativ aus. Folgt man dem Rezensenten, so reist das Alter Ego des Autors zunächst für Recherchen zu einem Reiseführer nach Ulan-Bator, wo er auf eine schräge Hotelgemeinschaft trifft, entlarvt seine kuriosen Erlebnisse in der Mongolei als Traum, der dann wieder als Stoff für einen Roman herhalten soll, an dem der Autor gerade schreibt. Witzlos, angestrengt, mit aus der "Mottenkiste" hervorgeholten "Metaeffekten", grollt Haas, der auch die darin verstreuten kulturkritischen Anmerkungen reichlich platt findet.

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