Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1.3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Unternehmensführung & Organisation), Veranstaltung: Führung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen der Führung, im Sinne von zielorientierter Verhaltensbeeinflussung, ist interkulturell und zeitlos und insofern seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte vorhanden. Erste systematische Darlegungen finden sich bei römischen und griechischen Philosophen.Römische und griechische Führungslehren beschäftigen sich vorrangig mit dem optimalen Einsatz von Sklaven im Arbeitsprozeß, wobei für sie Führung auch Elemente wie Zwang und Strafe einschließen. Die wichtigsten Quellen für die griechische Führungsforschung wurden in der "Lehre vom Hause", den Oikonomien von Xenophon, Platon und Aristoteles niedergeschrieben. Aristoteles, glaubt nur beschränkt an den freiwilligen Gehorsam von Sklaven. Für ihn ist Gehorsam, Zwang und die Furcht vor Strafe, die Grundlage des optimalen Arbeitsprozesses. Dagegen sind für Xenophon materielle Anreize wie Essen, Trinken und Kleidung Bedingungen für eine erhöhte Motivation der Sklaven, wobei das Prämien- und Motivationssystem auf dem Prinzip von Lob und Strafe basiert.Beschreibungen römischer Führung finden sich in den Werken von Cato, Varro, Columella und Palladius. Charakteristisch für das römische Konzept ist die Füh-rungshierarchie vom Herrn zum procurator hin zu mehreren Verwaltern, welchen in größeren Organisationen eine Menge von Kräften mit Hilfsleistungsfunktionen untergeordnet sind.In der ingenieurwissenschaftlich geprägten Betriebswirtschaftslehre nach dem Denkmuster von Taylor finden Führungsphänomene nur am Rande Erwähnung. "Lange Zeit klammerte die Betriebswirtschaftslehre Führungsphänomene weitgehend aus; Kosten- und Produktionsfunktionen, Rechnungswesen, Planung und Kontrolle standen im Vordergrund. Unternehmungsführung wurde v.a. als eine technisch-betriebswirtschaftliche Funktion gesehen, der Führer auf den "homo oeconomicus", bestenfalls auf den innovativen Unternehmer (Schumpeter) reduziert. Mit der Öffnung gegenüber sozialwissenschaftlichen Disziplinen wurde Führung jedoch mehr und mehr auch als ein interpersonales Problem interpretiert und als 'Mitarbeiterführung' bzw. 'Personalführung' diskutiert."Das Menschenbild des "homo oeconomicus", der emotionsfrei arbeitet, wurde seit 1932 durch Mayo und Roethlisberger durch das Bild des "sozialen Menschen" mehr und mehr ersetzt, welcher als Mitglied einer Gruppe wesentlich durch Normen beeinflußt und motiviert wird.[..]
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