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Der Name Wagner steht heute für den gefährlichen Größenwahn einer totalen Kunst. Zugleich ist der »Fall Wagner« nach wie vor nicht abgeschlossen. In einem kämpferischen Essay versucht Alain Badiou, die Mythen zu zerschlagen, die den Blick auf Wagners Schaffen verstellen und uns daran hindern, die eigentlich virulenten Fragen, mit denen uns seine Musik heute konfrontiert, zu erkennen.
Ausgehend von vier Kernproblemen der Wagner'schen Kunst - Mythos, Technologie, Totalisierung und Synthese - stellt Badiou die Frage nach der Rolle der Musik in Philosophie und Ideologie. Unsere Epoche stehe am
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Produktbeschreibung
Der Name Wagner steht heute für den gefährlichen Größenwahn einer totalen Kunst. Zugleich ist der »Fall Wagner« nach wie vor nicht abgeschlossen. In einem kämpferischen Essay versucht Alain Badiou, die Mythen zu zerschlagen, die den Blick auf Wagners Schaffen verstellen und uns daran hindern, die eigentlich virulenten Fragen, mit denen uns seine Musik heute konfrontiert, zu erkennen.

Ausgehend von vier Kernproblemen der Wagner'schen Kunst - Mythos, Technologie, Totalisierung und Synthese - stellt Badiou die Frage nach der Rolle der Musik in Philosophie und Ideologie. Unsere Epoche stehe am Vorabend eines neuen »großen Gesamtkunstwerks«, warnt Badiou, und eben darum sei die kritische Hinterfragung von Wagners Schaffen unerlässlich für das Verständnis unserer Gegenwart.

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Autorenporträt
Badiou, AlainAlain Badiou ist Philosoph, Mathematiker, Dramatiker und Romancier. Seine politischen Aktivitäten drücken sich in der von ihm mitbegründeten »Organisation politique« aus. Er lehrte Philosophie an der Universität Paris VIII-Vincennes, der École normale supérieure und dem Collège international de philosophie.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.03.2013

Ohne Rhythmusgefühl
  Nietzsche, Adorno & Co.: Am philosophischsten aller Opernkomponisten haben sich die Philosophen oft abgerieben. Zu Unrecht, sagt der französische Philosoph Alain Badiou in „Fünf Lektionen zum ,Fall‘ Wagner“ (diaphanes, 200 S., 19,90 Euro), hervorgegangen aus einem Seminar an der Pariser École normale supérieure. Wagner erhebe keinen protofaschistischen Totalitätsanspruch, die „Meistersinger“ verherrlichten Deutschland nicht und der „Parsifal“ nicht das Christentum. In letzterem leuchtet für Badiou vielmehr die Suche nach einer neuen Zeremonialität ohne Transzendenz auf, und in Wagners „Größe ohne Totalität“ eine nicht weiter definierte künftige Erneuerung der Kunst.  
  Badiou wendet Adornos Totalitätsbegriff falsch an und richtet sich vor allem gegen den 2007 verstorbenen Kollegen Philippe Lacoue-Labarthe. Die Debatten wirken entsprechend etwas angestaubt. Fast rührend wird es, wenn Badiou auch zu entkräften sucht, Wagner komponiere überflüssige Wiederholungen oder verliere in seinen langen Opern das Rhythmusgefühl. Wir lernen: Wagner hatte schon mal größere Gegner. Verteidiger aber auch.
MICHAEL STALLKNECHT
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»Ein spannendes und informatives Buch, das Anfängern und fortgeschrittenen Wagnerianern gleichermaßen zu empfehlen ist.« Ottmar Mareis, Widerspruch - Münchner Zeitschrift für Philosophie