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Die vorgestellten Künstlerinnen gehören zu den bedeutenden europäischen Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Allerdings fehlt ihnen bis heute die gebührende Anerkennung. Im kollektiven Gedächtnis der Epoche sind sie nicht präsent. Ihre Bilder sind bekannt, doch über die Frauen, die sie gemalt haben, wissen wir zu wenig. Der Band vereint jedoch nicht nur außergewöhnliche Künstlerinnen-Schicksale. Mit Suzanne Valadon, Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Sonia Delaunay-Terk und Ljubow Popowa wurden Vertreterinnen unterschiedlicher Kunststile und Richtungen ausgewählt, die deren Entwicklung…mehr

Produktbeschreibung
Die vorgestellten Künstlerinnen gehören zu den bedeutenden europäischen Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Allerdings fehlt ihnen bis heute die gebührende Anerkennung. Im kollektiven Gedächtnis der Epoche sind sie nicht präsent. Ihre Bilder sind bekannt, doch über die Frauen, die sie gemalt haben, wissen wir zu wenig.
Der Band vereint jedoch nicht nur außergewöhnliche Künstlerinnen-Schicksale. Mit Suzanne Valadon, Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Sonia Delaunay-Terk und Ljubow Popowa wurden Vertreterinnen unterschiedlicher Kunststile und Richtungen ausgewählt, die deren Entwicklung maßgeblich mitgestalteten. Die Porträts reihen sich so zu einer Passage durch die Geschichte der Malerei.
Autorenporträt
Karoline Hille ist Kunsthistorikerin, Publizistin, Journalistin, lebt in Mannheim. Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Erziehungswissenschaften in Berlin. Promotion 1993 über die Geschichte der Mannheimer Kunsthalle. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Kunst, Kultur und Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Obwohl die Kunsthistorikerin Karoline Hille kenntnisreich und mit vielen Querverbindungen über die fünf Malerinnen schreibe, bleibt Christiane Meixner am Ende der Lektüre doch ein "zwiespältiger Eindruck". Die Methode, Leben und Werk zu verquicken, hat die Rezensentin nicht überzeugt. All zu oft rutsche Hille ins Klischee ab und komme bei allen Porträts zu "demselben, etwas redundanten" Schluss: "Alle fünf Künstlerinnen sind Opfer der Umstände ihrer Zeit". Dem eigenen Anspruch, die männlich dominierte Rezeption aufbrechen zu wollen, werde Hille nicht immer gerecht, findet Meixner. Als großes Manko hat es unsere Rezensentin empfunden, dass es keine Abbildungen gibt. So bleibe "abstrakt, was Hille anspruchsvoll aufbereite".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Karoline Hille versucht mit diesem Buch eine neue Form: Einerseits schreibt sie biografisch über die spannenden Leben der fünf Malerinnen, wobei sie auch elegant wichtige Informationen wie beiläufig einflicht, beispielsweise, dass Frauen im 19. Jahrhundert vom Aktzeichnen an Akademien ausgeschlossen waren (es sei denn, sie waren das Modell). Und sie nimmt Mythen auseinander: Paula Modersohn-Becker beispielsweise wurde zwar schon zwei Jahre nach ihrem Tod (1907) mit Manet, van Gogh und Renoir ausgestellt und fand eigentlich immer Anerkennung, aber sie wurde, wie Hille auch dezent-ironisch aufzeigt, hauptsächlich als Frau und Mutter wahrgenommen, um ihr Werk zu interpretieren.

Es ist außerordentlich interessant, wie Hille bestimmte Meinungen über Gabriele Münter etwa, die Lebensgefährtin von Wassily Kandinsky, zurückführen kann auf Kunsthistorikerurteile aus den frühen 20er Jahren. Sprich: auch kunstinteressierte Kenner werden zum Teil entsetzt sein über das, was sie zu wissen glaubten, weil es seinen Ursprung in einer Fehldeutung zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte. Der Autorin gelingt es immer wieder, das Interesse für das Werk der Künstlerinnen zu wecken, auch oder vielleicht gerade wegen fehlender Abbildungen.

Wirklich hervorragend ist der Anhang mit den Lebensgeschichten von zu ihrer Zeit berühmten, aber erst seit kurzem wieder gewürdigten Malerinnen wie Artemisia Gentileschi (17. Jahrhundert) oder Anna Dorothea Therbusch (18. Jahrhundert).

Das Buch ist leicht zu lesen, ohne Fußnoten, oft eher wie ein Roman; die typografische und farbliche Gestaltung machen es darüber hinaus zu einer tollen Geschenkidee für Kunstinteressierte." Mannheimer Morgen

"Karoline Hille weiß zu erzählen, sie schmückt die Lebensläufe aus, aber ohne zu überzeichnen. Sie bringt einem die von ihr porträtierten Personen nahe, wählt einen originellen Einstieg, führt damit in medias res, geht dann zurück und blättert die jeweilige Vita chronologisch auf mit den wesentlichen Stationen. Sie webt aus Leben und Werk eine Einheit. Es ist ihr wichtig, die Personen zueinander in einen Zusammenhang zu bringen, die Beziehungen zwischen den einzelnen Künstlern herzustellen. So lernt man das ganze Umfled der Gestalt kennen und wird zum Beispiel erneut darauf hingewiesen, welch unverzichtbare Rolle die Stadt Paris für die Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts spielte. Das lässt sich bei Valadon ebenso feststellen wie bei Paula Modersohn-Becker, bei Sonia Delaunay-Terk oder Ljuubow Popowa.

Summa Summarum: Ein wichtiges Buch, das einmal mehr beweist, dass es Künstlerinnen bisher schwerer hatten als ihre männlichen Kollegen, von Zeitgenossen wie Nachfahren angemessen gewürdigt zu werden." Rhein-Neckar-Zeitung

"Mit Fünf Malerinnen der frühen Moderne macht die Kunsthistorikerin und Journalistin Karoline Hille auf noch immer bestehende Schubladisierungen von 'Frauenkunst', Defizite in der Aufarbeitung von Künstlerinnen-Biographien und Fehler in der Rezeptionsgeschichte aufmerksam. Dabei wendet sie sich nicht an ein Fachpublikum, sondern bietet einen spannenden Einblick in Leben und Werk von unterschiedlichen Künstlerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Fern von wissenschaftlicher Trockenheit und doch präzise in der Wiedergabe von Quellen und Fakten, gelingt es Hille in den lebendig verfassten Essays mehrere Betrachtungsweisen geschickt zu einem Textganzen zu verweben.

Kritisch zeigt Hille auf, wo männliche Künstler ihre Partnerinnen als Mitwirkende bewusst verschwiegen und im nachhinein sogar das Entstehungsdatum eines Werkes fälschten, um als alleinige Urheber einer Idee in die Kunstgeschichte einzugehen. Die künstlerischen Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts werden als 'elitäre Männerbünde' entzaubert, in denen es für Künstlerinnen keinen Platz gab." Die Presse
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"In brillanter Diktion geschrieben, eröffnet Karoline Hilles Buch ganz neue Perspektiven auf die enge Verknüpfung von Leben und Werk berühmter Künstlerinnen der Moderne." (Katharina Sykora)