Vom Vorabend der Französischen Revolution bis zum Ende des "Dritten Reiches" spannt sich der Bogen dieser glänzenden historischen Reportagen, in denen Volker Ullrich Schlüsselsituationen der Geschichte nachspürt. Wie kaum ein anderer vereinigt der bekannte ZEIT-Publizist die Tugenden eines Historikers und die eines Journalisten miteinander. So sind auch diese Momentaufnahmen spannend erzählt und zugleich von mustergültiger historischer Genauigkeit. Nicht nur Leser der "Zeitläufe" (DIE ZEIT), in denen einige dieser Beiträge zuerst in gekürzter Form erschienen sind, werden die Buchausgabe dieser Kabinettstücke begrüßen, mit denen Volker Ullrich seit vielen Jahren das historisch interessierte Publikum erfreut.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Rezensent Frank Ebbinghaus ist recht angetan von der Art und Weise wie Volker Ulrich, von Beruf Journalist bei der Zeit, sein historisches Wissen aufbereitet und der Öffentlichkeit präsentiert. Sein neues Buch ist nach Ebbinghaus? Meinung ein Beispiel dafür, "dass man pointiert schreiben kann, ohne wissenschaftliche Standards zu verraten". Das ist hierzulande gerade in der historischen Forschung keineswegs eine Selbstverständlichkeit, bemerkt der Rezensent, denn in akademischen Kreisen "stehen literarische Ambitionen [?] unter dem Generalverdacht der Affirmation". Thematisch ist dieses Buch ausgesprochen vielseitig, trotzdem lässt sich nach Ebbinghaus Meinung ein Leitthema ausmachen und das heißt: "Deutschland und die westliche Moderne". Besonders gelungen findet er Ulrichs Biografien und Reportagen, lediglich bei seinen essayistischen Stücken stört ihn der leicht pädagogische Duktus: dort "reckt sich dem Leser mitunter ein Zeigefinger entgegen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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