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tür auf - einer raus - selber rein - tagherrdoktorFünf ramponierte Gestalten sitzen in einem dunklen Raum vor verschlossener Tür. Durch den Türspalt dringt nur ein klein wenig Licht. Und dann: Einer nach dem anderen verschwindet hinter der Tür, um anschließend vollständig und repariert wieder herauszukommen.

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Produktbeschreibung
tür auf - einer raus - selber rein - tagherrdoktorFünf ramponierte Gestalten sitzen in einem dunklen Raum vor verschlossener Tür. Durch den Türspalt dringt nur ein klein wenig Licht. Und dann: Einer nach dem anderen verschwindet hinter der Tür, um anschließend vollständig und repariert wieder herauszukommen.
Autorenporträt
Ernst Jandl (1925 -2000) zählt zu den bedeutendsten Lyrikern der Gegenwart. Zu seinen berühmtesten komischen Sprachspielen gehört neben 'ottos mops' auch 'fünfter sein'. Für sein Werk wurde er u.a. dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik, mit dem Georg-Büchner-Preis, den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor und mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.10.1997

Tagherrdoktor!

Der Aufenthalt im Wartezimmer des Arztes ist zweifellos eine poetische Situation. Kaum eine Zeit, in der man so auf seine Kreatürlichkeit geworfen ist. Wenn die Rede von der "Stunde der Wahrheit" einen Sinn hat, dann hier. Vor dem Jüngsten Gericht bleibt einem immerhin die Hoffnung auf Gnade. Im Angesicht des Arztes aber droht schiere Objektivität. Was ist der Mensch, daß ihn ein Magenschmerz aus der Fassung bringen kann? So fragte einst Pascal. Ernst Jandl und Norman Junge übersetzen diese Frage einfühlsam in die Welt des Kindes. Aus der Sicht einer Holzpuppe mit rotem Hütchen, deren gebrochene Nase auf Heilung harrt, wird beschrieben, was es heißt: "Fünfter sein - Tür auf, einer raus - einer rein - vierter sein . . .", etcetera. Während die anderen Patienten - Pinguin, Ente, Bär und Frosch - noch im Wartezimmer bangen, sind sie die natürlichen Bundesgenossen des Nasenkranken. Doch wenn sie, von der Heilung beschwingt wie der Frosch auf unserer Abbildung, einer nach dem anderen das Untersuchungszimmer verlassen, werden sie zur Bedrohung, wird doch die Holzpuppe in ihrem Elend immer einsamer. Erst als sich die Türe zum "Selber rein" öffnet, ist mit dem "Tagherrdoktor" das Schlimmste überstanden. Denn schlimmer als das, was man sich während der quälenden Wartezeit ausgemalt hat, kann es nun nicht mehr kommen. Und tatsächlich: Im Regal des Arztes liegen schon zwei Ersatznasen bereit. CHRISTIAN GEYER

Ernst Jandl, Norman Junge: "Fünfter sein". Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 1997. 36 S., geb. 26,- DM.

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"Danke für fünfter sein. Es ist so schön!" Elke Heidenreich "Das ganze Buch ist eine Pracht, höchste Empfehlungsstufe. Der Text ist beste Minimaldichtung. Die Bilder ein rechter Herzensbrecher." Iris Radisch, DIE ZEIT "Eine literarische und bildnerische Kostbarkeit." Wilhelm Sinkovicz, Spectrum "Ein rührend schönes Bilderbuch über die Bewältigung von Ängsten." Silke Rabus, Buchkultur "Feinfühlig und wohl überlegt erklärt diese engagierte Bildergeschichte kleinen Kindern, warum sie keine Angst vor Arzt und Wartezimmer haben müssen. Der frische, raffinierte Text unterstreicht im Zusammenspiel mit den eleganten und zurückhaltenden Illustrationen die Klarheit und Wirksamkeit dieses bezaubernden Buches." Aus der Jury-Begründung für den Ehrenpreis Bologna Ragazzi