Was hat Herr Most mit Gert Fröbe und Manfred Krug zu tun? Lesen Sie es selbst, es gibt ein Personenverzeichnis. Sollten Sie dann enttäuscht sein, nehmen Sie wenigstens zur Kenntnis, dass dieser Teufelskerl „den Osten in die Deutsche Bank und die Dresdner Bank“ einbrachte (S. 237) und den staunenden
LPG-Bauern der Ex-DDR nach der Wende endlich verriet: „Sandboden ist weniger wert als…mehrWas hat Herr Most mit Gert Fröbe und Manfred Krug zu tun? Lesen Sie es selbst, es gibt ein Personenverzeichnis. Sollten Sie dann enttäuscht sein, nehmen Sie wenigstens zur Kenntnis, dass dieser Teufelskerl „den Osten in die Deutsche Bank und die Dresdner Bank“ einbrachte (S. 237) und den staunenden LPG-Bauern der Ex-DDR nach der Wende endlich verriet: „Sandboden ist weniger wert als Schwarzerde.“(S. 213)
Ich jedenfalls empfehle das Buch als ehrlichen und spannenden Bericht über ein turbulentes Leben vor und nach der Wende in Ostdeutschland mit vielen, teils vergnüglichen Insider-Details - zeugend von entwaffnender Einfalt und Selbstüberschätzung.
Die grundsätzlichen Erkenntnisse Herrn Mosts über das sozialistische und das kapitalistische Finanz- und Bankensystem freilich könnten evtl. übriggebliebene Lehrkräfte der Fachschule für Finanzwirtschaft Gotha oder der Hochschule für Ökonomie Berlin-Karlshorst als nachträglich noch rufschädigend ansehen.
Und wenn Sie’s nicht weitersagen: Vielleicht hat Herr Most zu DDR-Zeiten doch nicht wirklich im Auftrage des Kapitals gearbeitet (kleiner Tipp: „führende Rolle...“) – und womöglich war es auch gar nicht die Werthaltigkeit des „Richtungskoeffizienten“(S. 150), die Herrn Most und seine Kreditbank für die Deutsche Bank zum attraktiven soliden Übernahmekandidaten machte.