Produktdetails
- Verlag: Stekovics
- Seitenzahl: 95
- Deutsch
- Abmessung: 225mm
- Gewicht: 592g
- ISBN-13: 9783929330724
- Artikelnr.: 24948413
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.11.1998Eine Geige hat Köpfchen: In Leipzig kommt der Musikfreund auf den Trichter
"Für Aug' und Ohren gleich erfreulich" nennt das Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig einen liebevoll fotografierten und kommentierten Gang durch ihre Sammlung und damit durch die Musikgeschichte von der Renaissance bis heute. Sachkundig und knapp erläutert der Band Herkunft, Bau und Spielweise der Instrumente, darunter Kuriositäten: verschiedene Serpente, ein Virginal im Nähkästchen mit einer gemalten Bordellszene im Deckel, Spazierstock-Violinen oder eine Geige mit Schalltrichter statt Resonanzkörper.
Natürlich haben nicht allein die Ausstellungsstücke ihre Geschichte, sondern auch die Sammlung selbst. Von ihrer Gründung 1886 bis zum Wiederaufbau in den fünfziger Jahren erlebte sie eine Odyssee kreuz und quer durch Deutschland. Zwar sind Musikinstrumente ja in erster Linie Klangwerkzeuge, nicht Ausstellungsobjekte, und man wünschte sich, daß zumindest einzelne Leipziger Exemplare in Konzerten auch "für Ohren erfreulich" wären. Trotzdem regt das optische Abbild im Buch zunächst einmal zur Besichtigung der Originale ein, wodurch nach dem Willen des holländischen Gründers Paul de Wit (1852 bis 1925) "unsere Kenntnis erweitert und Licht in früher noch nicht genügend aufgeklärte Materien gebracht wird". Nach wie vor gilt de Wits Erfahrung, daß "die Entwicklungsgeschichte der Musikinstrumente mit der Geschichte der Musik in innigem Zusammenhange" steht. Unsere Abbildung zeigt die Köpfe von vier Streichinstrumenten, die zwischen 1697 und 1758 in Paris, Hamburg, Leipzig und Valenciennes gebaut worden sind. (Eszter Fontana, Brigit Heise, Janos Stekovics: "Für Aug' und Ohren gleich erfreulich". Musikinstrumente aus fünf Jahrhunderten. Herausgegeben vom Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig. Verlag Janos Stekovics, Halle 1998. 95 S., 93 Abb., geb., 38,- DM) ek.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Für Aug' und Ohren gleich erfreulich" nennt das Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig einen liebevoll fotografierten und kommentierten Gang durch ihre Sammlung und damit durch die Musikgeschichte von der Renaissance bis heute. Sachkundig und knapp erläutert der Band Herkunft, Bau und Spielweise der Instrumente, darunter Kuriositäten: verschiedene Serpente, ein Virginal im Nähkästchen mit einer gemalten Bordellszene im Deckel, Spazierstock-Violinen oder eine Geige mit Schalltrichter statt Resonanzkörper.
Natürlich haben nicht allein die Ausstellungsstücke ihre Geschichte, sondern auch die Sammlung selbst. Von ihrer Gründung 1886 bis zum Wiederaufbau in den fünfziger Jahren erlebte sie eine Odyssee kreuz und quer durch Deutschland. Zwar sind Musikinstrumente ja in erster Linie Klangwerkzeuge, nicht Ausstellungsobjekte, und man wünschte sich, daß zumindest einzelne Leipziger Exemplare in Konzerten auch "für Ohren erfreulich" wären. Trotzdem regt das optische Abbild im Buch zunächst einmal zur Besichtigung der Originale ein, wodurch nach dem Willen des holländischen Gründers Paul de Wit (1852 bis 1925) "unsere Kenntnis erweitert und Licht in früher noch nicht genügend aufgeklärte Materien gebracht wird". Nach wie vor gilt de Wits Erfahrung, daß "die Entwicklungsgeschichte der Musikinstrumente mit der Geschichte der Musik in innigem Zusammenhange" steht. Unsere Abbildung zeigt die Köpfe von vier Streichinstrumenten, die zwischen 1697 und 1758 in Paris, Hamburg, Leipzig und Valenciennes gebaut worden sind. (Eszter Fontana, Brigit Heise, Janos Stekovics: "Für Aug' und Ohren gleich erfreulich". Musikinstrumente aus fünf Jahrhunderten. Herausgegeben vom Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig. Verlag Janos Stekovics, Halle 1998. 95 S., 93 Abb., geb., 38,- DM) ek.
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