Für eine Flasche Whisky - Arnim, Ralph von
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Natur, Kultur, Menschen und abenteuerliche Begegnungen prägten den Segeltörn. So erzählt der Autor von der Seebestattung alter Wanderstiefel in Malaysia, von einer Regatta vor Mauritius und einem Sturm in Südafrika. "In Neufundland sind wir fast an den scharfkantigen Riffen gescheitert, da wir in dickstem Nebel die Hafeneinfahrt nicht erkennen konnten", berichtet von Arnim. Lebendig erzählt der Autor auch von Mr. Green, dem 93-jährigen Schmied, den die "Ryusei-Crew" auf Grenada kennenlernt. Der greise Spezialist für Schiffswerkzeuge schmiedet ihnen mit zittriger Hand ein neues Kalfater-Eisen,…mehr

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Produktbeschreibung
Natur, Kultur, Menschen und abenteuerliche Begegnungen prägten den Segeltörn. So erzählt der Autor von der Seebestattung alter Wanderstiefel in Malaysia, von einer Regatta vor Mauritius und einem Sturm in Südafrika. "In Neufundland sind wir fast an den scharfkantigen Riffen gescheitert, da wir in dickstem Nebel die Hafeneinfahrt nicht erkennen konnten", berichtet von Arnim. Lebendig erzählt der Autor auch von Mr. Green, dem 93-jährigen Schmied, den die "Ryusei-Crew" auf Grenada kennenlernt. Der greise Spezialist für Schiffswerkzeuge schmiedet ihnen mit zittriger Hand ein neues Kalfater-Eisen, zum Ausbessern der Schiffsplanken. Abenteuerliche Berichte über Landgänge in Venezuela und die Schönheit der Natur, sowie der Mädchen in Honduras sind mit einer ganzen Reihe anschaulicher Farbfotos bereichert worden. Die meist dreiköpfige Crew erlebt spannende Abenteuer und interessante Begegnungen mit gleichgesinnten Seglern oder Einheimischen Inselbewohnern und fügt zwischendurch viel e persönliche Eindrücke und informative Reisedetails bei.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.12.1999

Weltreisen

"Für eine Flasche Whisky. Von Asien nach Europa" von Ralph von Arnim. MarySol Verlag, Mauritius 1999. 416 Seiten, 65 Farb- und 47 Schwarzweißfotos. Gebunden, 38 Mark. ISBN: 3-00-004464-7. Bestellung über: Petersen & Nieswand Vertriebsservice, Werftbahnstraße 8, 24143 Kiel.

Ein in Singapur tätiger deutscher Manager lässt Stress und Status hinter sich, kündigt, begibt sich als Weltreisender auf Selbstfindungstrip. Nicht auf die gewöhnliche, luftlinientreue Tour ("Die da oben wollen zwar keine Zeit verlieren, verpassen dafür aber ihr Leben"), sondern "in Zeitlupe" ein "Leben auf der Überholspur" führend, verbringt der Abenteurer mit wechselnder Equipage auf hölzerner Segelyacht ein "Sabbatical Year". Die Reise verläuft via Asien, Afrika und Südamerika nach Glen Sannox in Schottland, wo er zehn Jahre zuvor eine Whiskyflasche vergraben hat. Der Kapitän betritt Neuland als Autor. Lassen sich eingangs noch gewisse Ambitionen, Leitmotive und Handlungsstränge erkennen, so gerät die Reiseerzählung alsbald in seichteres Fahrwasser. Kolonialzeitliche Herrschaftshäuser oder die Ruinen der Azteken ziehen beinahe unkommentiert vorüber, kulturelle Eigenheiten werden dem Leser bei fliegendem Wechsel von Land und Leuten fast nicht gewahr. Die Sprachmanöver ("der schwere Schiffsrumpf furchte durch die Wellen") und Stilblüten des schreibenden Seebären ("Maines rauhe Sitten entsprachen denen des Klimas") entbehren indes nicht eines gewissen Charmes. Seine Stärken entfaltet das Buch in den mit dem "Pragmatismus eines Fahrtenseglers" dargebotenen Anleitungen für potenzielle Aussteiger, Glückssucher und Steuerflüchter - Rezepte zum Brotbacken an Bord oder das Kochen einer "Sturmsuppe", Tipps zur Behandlung von Zollbeamten sowie Schlangenbissen. Der wenig romantische Diskurs von "Wanten" und "Winschen" hingegen ermüdet den auf ästhetischen Genuss eingestellten Lehnstuhlreisenden. (sg)

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