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Der Kurswechsel der FDP Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre wird in der Forschung in der Regel als eher kurze Anlaufphase dargestellt, die ihren Ausgangspunkt im Herbst 1966 gehabt habe, als die FDP sich unverhofft und völlig unvorbereitet in alleiniger Oppositionsstellung gegenüber der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD wiederfand.
Innerhalb der FDP gab es jedoch Kräfte, die bereits lange vorher für eine programmatische Erneuerung des politischen Liberalismus und für eine koalitionspolitische Öffnung zur SPD eintraten. Die Anfänge hierzu reichen bis in die späten vierziger
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Produktbeschreibung
Der Kurswechsel der FDP Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre wird in der Forschung in der Regel als eher kurze Anlaufphase dargestellt, die ihren Ausgangspunkt im Herbst 1966 gehabt habe, als die FDP sich unverhofft und völlig unvorbereitet in alleiniger Oppositionsstellung gegenüber der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD wiederfand.

Innerhalb der FDP gab es jedoch Kräfte, die bereits lange vorher für eine programmatische Erneuerung des politischen Liberalismus und für eine koalitionspolitische Öffnung zur SPD eintraten. Die Anfänge hierzu reichen bis in die späten vierziger Jahren zurück. In den fünfziger Jahren sammelten sich diese Kräfte vor allem im Liberalen Studentenbund Deutschlands und in dessen Seniorenverband, später auch bei den Deutschen Jungdemokraten, der offiziellen Jugendorganisation der FDP.

Mit der 1958 gegründeten Zeitschrift liberal schufen diese Kreise ein Forum, das eine grundlegende Neuorientierung der FDP vorbereitete und das bei dem sich ab 1966 beschleunigenden Kurswechsel der FDP eine spezifische Rolle spielte.

Die vorliegende Arbeit untersucht die Geschichte der Zeitschrift liberal vor allem im Hinblick auf langfristige Entwicklungslinien der FDP bis zur erstmaligen Bildung einer sozial-liberalen Koalition nach der Bundestagswahl 1969. Durch die Einbeziehung der Neben- und Vorfeldorganisationen der FDP - ihre Jugendorganisationen und die parteinahe Friedrich-Naumann-Stiftung - werden einige bislang kaum erforschten Teilbereiche der Parteigeschichte genauer erschlossen.
Darüber hinaus ist sie eine Fallstudie zur Frage nach den Möglichkeiten politischer Zeitschriften zur Einflußnahme auf die innerparteiliche Willensbildung und auf breitenwirksame Meinungsbildung.