Eine Woche lang haben Bremer Kinder und Jugendliche der Klassen 3 bis 12 sich im Frühjahr 2010 dem Thema Sprache und Dialog gewidmet und sich der Herausforderung gestellt, ihre Gedanken, Überlegungen und Gefühle in Gedichten zusammenzufassen. Eine sechste Klasse illustrierte die hier vorgelegte Auswahl. Das Ergebnis ist beeindruckend, die Eindringlichkeit der Wortwahl erstaunlich, das Nachgedachte bemerkenswert. Texte der Selbstbefragung stehen neben solchen mit Witz und Pfiff."Dass Schreiben ein selbsttherapeutischer Akt sein kann", so Günter Kunert in seinem Vorwort, "scheint schon den Kindern bewusst zu sein, denn ihr Lob der Sprache, des Sichaussprechens, des Sichartikulierens ist unübersehbar. Natürlich finden wir in den Kindergedichten Klischees aus der Erwachsenenliteratur wieder, doch das Natürliche des Ausdrucks überwiegt. Die Aktion in Bremen ist eine großartige Angelegenheit. Hoffentlich mit Folgen auch andernorts."