Die Frauen waren ungeschminkt und trugen anstrengende Frisuren. Wenn Sie nicht wissen, was anstrengende Frisuren sind, dann schlagen Sie bitte im Lexikon unter «Frisuren, anstrengende» nach. Wenn das in Ihrem Lexikon nicht drinsteht, dann haben Sie ein genauso schlechtes Lexikon wie ich, und wir könnten eine Podiumsdiskussion zum Thema «Unser Lexikon ist schlecht» organisieren, uns hinterher besaufen und möglichst ordinär Brüderschaft trinken. Sie wissen schon: Zungenküsse bis weit runter in die Speiseröhre.
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Wenn Goldt schriftstellerisch seitlich an Menschen, Dingen und Vorfällen vorbeigeht, werden daraus sprachgeniale Kommentare philosophischer, satirischer, komischer und gesellschaftskritischer Art. NDR
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ein bisschen zwiespältig ist das Urteil, das Adam Olschewski über diesen Band mit gesammelten Geschichten von Max Goldt fällt. Positiv zu Buche schlägt für den Rezensenten Max Goldts Talent, seine Umwelt zu beobachten und dabei "unvermutete Querverbindungen" herzustellen, ebenso seine Fähigkeit, ganz nebenbei Lachanfälle auszulösen. Doch für Rezensenten scheint Max Goldt in den letzten Texten ein bisschen der Humor abhanden gekommen zu sein - übrig bleibt der Moralist: "Als würde er nicht mehr so weitermachen mögen wie bisher; als wäre er satt oder müde; als wolle er monothematischer und ernster werden. Geht ihm der Alltag aus?" Auch mit der etwas lieblosen Aufmachung der Edition ist der Rezensent nicht ganz glücklich - er vermisst beispielsweise die trashigen Fotos, mit denen Goldt früher immer seine Artikel anreicherte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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