„Fürchtet mich“ ist der zweite Teil der Serie um den Ex-Cop Dennis Milne, der die Seiten gewechselt hat und als Auftragskiller mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, die Welt von wirklich bösartigen Gaunern befreit. Die Handlungen der bisherigen zwei Bände, „Gnadenlos“ und „Fürchtet mich“ sind in sich
abgeschlossen und können voneinander unabhängig gelesen werden. Allerdings wird durch die Tatsache,…mehr„Fürchtet mich“ ist der zweite Teil der Serie um den Ex-Cop Dennis Milne, der die Seiten gewechselt hat und als Auftragskiller mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn, die Welt von wirklich bösartigen Gaunern befreit. Die Handlungen der bisherigen zwei Bände, „Gnadenlos“ und „Fürchtet mich“ sind in sich abgeschlossen und können voneinander unabhängig gelesen werden. Allerdings wird durch die Tatsache, dass Dennis Milne im vorliegenden Buch noch am Leben und auf den Philippinen untergetaucht ist, das Ende des ersten Bandes ein Stück weit vorweggenommen. Mehr wird aber nicht verraten, soweit ich das einschätzen kann. Im Idealfall ist natürlich wie immer zu empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten.
Der dritte Teil der Serie trägt den Titel „Erlöst mich“ und erscheint im Mai 2012.
Der Einstieg in den Fall gelingt mühelos. In einer Rückblende wird im Prolog von einem Auftragsmord an einem Kinderschänder in Manila erzählt, durch den das Umfeld der weiteren Geschichte bereits etwas umrissen wird. Das Buch führt aus der Perspektive des Ich-Erzählers von den Philippinen ins winterlich, schmuddlige London, wo der Fall in einer rasanten Jagd praktisch im Alleingang von einem extrem widerstandsfähigen aber auch tragischen Helden gelöst wird.
Die Spannung bleibt über das ganze Buch hinweg konstant hoch, die Entwicklungen erfolgen Schlag auf Schlag und sind relativ unerwartet.
Die Beschreibungen der Handlungsorte sind gut gelungen. Sie sind nicht ausufernd und dennoch so, dass man sich die Stimmung an den Schauplätzen sehr gut vorstellen kann. Kernick ist zur Recherche für den ersten Teil auf die Philippinen gereist und ich denke, man spürt beim Lesen, dass er das Land lieben gelernt hat. Die Teile, die in London spielen sind relativ genau verortet, sodass man dem Plot praktisch auf dem Stadtplan folgen kann. Erinnerungen ans Brettspiel „Scotland Yard“ werden wach.
Die Handlung wird von zwei Hauptpersonen bestritten, die recht genau charakterisiert und beschrieben sind. Von den Nebenfiguren erhält man ein ausreichend genaues Bild, dass man sich die Geschehnisse vorstellen kann, wird jedoch nicht übermäßig mit Charakterstudien belastet, so dass das Buch mit seinen gut 440 Seiten sehr schnell gelesen werden kann. Die sehr flüssige sprachliche Ausdrucksweise und die Einteilung in überschaubare Kapitel tragen ebenfalls dazu bei, dass das Buch auch ein idealer Begleiter auf einer Reise sein kann, weil es einem nicht schwer fällt, für den Plot genügend Aufmerksamkeit aufzubringen.
Ich fühlte mich durch dieses Buch sehr gut unterhalten. Ich empfand es durchwegs als spannend, auch wenn ich mich mit den Figuren nicht wirklich identifizieren konnte. Stellenweise fließt sehr viel Blut, ich hätte mir da teilweise etwas mehr Mitgefühl mit den Opfern und Tiefgang im Umgang mit der Thematik gewünscht.
Fazit: Ein wirklich spannendes Buch, das man schnell mal nebenbei konsumieren kann, nicht mehr - aber auch nicht weniger.