Reformation ist ein längerer Prozess mit verschiedenen Partnern und Vorgaben. Dieses Miteinander wird im Fall Osnabrück besonders deutlich, wo der Reformationsversuch 1543-1548 in einem Hin und Her auf verschiedenen Ebenen - religiös, politisch, gesellschaftlich u.a. - in einer halben Zurücknahme endete, die für die späteren Entscheidungen des Augsburger Religionsfriedens wichtige Elemente klärte. Zusammen mit dem gleichzeitigen Versuch des Kölner Landesherrn sind diese Vorgänge in die Reichs- und Kirchengeschichte besonders im Nordwesten des Reiches an der späteren Grenze zwischen den konfessionellen Einflussbereichen eingebunden.