Die Beiträge beleuchten politische Handlungsmöglichkeiten, den Ehe- und Familienalltag sowie die Begräbnisfeiern von hochadeligen Frauen. Im Hinblick auf die weltlichen Fürstinnen wird deutlich, daß ihre politischen Einflußmöglichkeiten vor allem von der Konstellation in ihrer Dynastie abhängig war. Seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts etablierte sich das regierende fürstliche Paar und die Fürstin wurde zur "Landesmutter". Im Hinblick auf die geistlichen Fürstinnen wird die Vorstellung, daß hochadelige Töchter vor allem aus Versorgungsgründen in eine geistliche Lebensführung gedrängt wurden, in den hier versammelten Beiträgen eher verneint als bestätigt.