Das vorliegende zweisprachige Briefgedicht geht aus dem Brief eines Verehrers hervor, der im Herbst 2021 vollendet worden ist. Während die ursprüngliche Fassung auf Spanisch bewusst auf eine Zeichensetzung verzichtete, um den Redefluss nicht zu beschneiden und Sinnsprünge und Enjambements zu ermöglichen, hat die Übertragung durch den Verfasser eine erläuternde und weitgehend lyrische Fassung auf Deutsch ermöglicht, die eine wortwörtliche Prosa-Übersetzung übertrifft. Die Liebesfuge ist daher als Kind der Übertragungsarbeit am spanischen Original zu verstehen. Dieses erhielt nachträglich den elegischen Titel Fuga de Amor, um den Inhalt zu präzisieren, geht es doch um die Verschmähung und die verdutzte Ohnmacht des scheinbar schutzlosen, aber eigentlich mächtigsten Gott der griechischen Antike. Dessen Wirken setze sich in unserer Gegenwart und auch nach der Überwindung der Sterblichkeit durch den Beistand der musikliebenden Engel fort.