Ein neuer Fall für Esther Roloff! Nachdem mir der erste Fall, „Teppichporsche“, sehr gut gefallen hatte, habe ich auch bei diesem zweiten Buch der Reihe sofort zugegriffen. Das Cover ziert eine bunte Neonreklame in Form eines Jokers, was wohl auf ein Spielcasino hinweisen soll. Unter einem
„Fummelbunker“ hatte ich mir jedoch eher ein Bordell als ein Casino vorgestellt.
Esther Roloff ist…mehrEin neuer Fall für Esther Roloff! Nachdem mir der erste Fall, „Teppichporsche“, sehr gut gefallen hatte, habe ich auch bei diesem zweiten Buch der Reihe sofort zugegriffen. Das Cover ziert eine bunte Neonreklame in Form eines Jokers, was wohl auf ein Spielcasino hinweisen soll. Unter einem „Fummelbunker“ hatte ich mir jedoch eher ein Bordell als ein Casino vorgestellt.
Esther Roloff ist Versicherungsdetektivin in Bochum-Wattenscheid. Ihr Chef Metin ist ein übergewichtiger Türke, dessen Benehmen gegenüber seinen Angestellten oft zu wünschen übrig lässt. Als Esthers Bruder Olaf sie um Hilfe bei der Suche nach einem Kollegen, der wie er bei der WAZ arbeitet, bittet, beantragt sie Urlaub und begibt sich auf die Spuren des verschwundenen Boris Bäcker. Hierzu ermittelt sie im Spielcasino in Lütgendortmund, in dem der Vermisste häufig gespielt hat. Wie sich schnell herausstellt, hatte er Spielschulden, die jedoch kurz vor seinem Verschwinden getilgt wurden. Auf der Suche nach dem Reporter stößt die Detektivin auf einen Bericht, den er offensichtlich nicht für die Westfälische Allgemeine Zeitung verfasst hat. Ist Boris Bäcker einem Mord auf der Spur gewesen?
Wie schon im ersten Band der Reihe ermittelt Esther auf sehr unkonventionelle Art und Weise. Ihre freche und chaotische Art macht sie sehr liebenswert. Auch die anderen Charaktere sind mehr oder weniger skurril, was die Lektüre für mich äußerst amüsant gestaltete. Esthers Beschützer Gregor Pankowiak, eine etwas zwielichtige Gestalt, taucht ebenfalls wieder auf. Über ihn erfährt der Leser einige Hintergründe. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich diese Figur in den nächsten Bänden entwickeln wird.
Der Roman ist in der Ichform verfasst, sodass ich Esthers Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen konnte. Zeitlich schließt dieser zweite Teil der Reihe direkt an den ersten an. Besonders haben mir wieder die Beschreibungen der typischen Eigenheiten des Ruhrgebiets, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft ich lebe, und ihrer Bewohner gefallen.
Der Kriminalfall selbst und die Suche im Spielermilieu waren mir allerdings zum Teil etwas zu verworren dargestellt, was die Spannung minderte. Ein an sich unwichtiger Nebenstrang, in dem Esther den Sohn ihres Chefs beschattete, war für meinen Geschmack zu stark ausgebaut. Zudem ließ mich das Ende etwas unbefriedigt zurück. Der Fall wird zwar gelöst, aber die Täter kommen ungeschoren davon.
Fazit:
Trotzdem ist „Fummelbunker“ ein kurzweiliger und amüsanter Krimi. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Fall für die chaotische Esther Roloff.