Nichts fürchten Fundamentalisten so sehr wie die moderne, differenzierte Gesellschaft. Mit ihren Werten und Prinzipien wie Meinungs- und Religionsfreiheit, Pluralismus, Toleranz, Säkularisierung, persönliche und gesellschaftliche Entwicklung, Freiheit des Individuums, Demokratie und Menschenrechte stellt diese Moderne ihre hergebrachten Religionen und Ideologien in Frage. Ob christlich, jüdisch oder islamisch, links- oder rechtsextrem oder ökologisch - fundamentalistische Strömungen verstehen sich als Opposition gegen die "Auswüchse der Modernität".
Ein israelischer Junge schreibt seinem ausgewanderten Freund in einem Brief, wie sich sein Leben unter dem Einfluss jüdischer und islamischer Fundamentalisten verändert hat. Ein iranischer Mullah baut nach dem Sturz des Schah-Regimes den neuen Gottesstaat mit auf und wird zum begeisterten Anhänger und Diener der Ayatollahs. Als Richter spricht er nach der Scharia zahlreiche Todesurteile wegen geringfügiger Vergehen.
Ein informativer Sachteil gibt Auskunft über Formen, Grundlagen und Geschichte des Fundamentalismus, dessen wichtigste Strömungen und das Gewaltpotenzial, das von diesen ausgeht, und beleuchtet die Frage, was das alles mit uns zu tun hat.
Ein israelischer Junge schreibt seinem ausgewanderten Freund in einem Brief, wie sich sein Leben unter dem Einfluss jüdischer und islamischer Fundamentalisten verändert hat. Ein iranischer Mullah baut nach dem Sturz des Schah-Regimes den neuen Gottesstaat mit auf und wird zum begeisterten Anhänger und Diener der Ayatollahs. Als Richter spricht er nach der Scharia zahlreiche Todesurteile wegen geringfügiger Vergehen.
Ein informativer Sachteil gibt Auskunft über Formen, Grundlagen und Geschichte des Fundamentalismus, dessen wichtigste Strömungen und das Gewaltpotenzial, das von diesen ausgeht, und beleuchtet die Frage, was das alles mit uns zu tun hat.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Autor, ein im Iran geborener deutscher Staatsbürger, illustriert in zwei Geschichten, der des Juden Ariel und seines arabischen Freundes Gaddhir, die Grundlagen des Fundamentalismus. Das macht er nach Ansicht der Rezensentin Heidrun Graupner sehr "eindringlich". Der Autor, der für amnesty international und pro Asyl arbeitet, hat zwischen die beiden Geschichten einen theoretischen Teil eingefügt, in dem er nicht bloß das Gewaltpotential, sondern auch die Strömungen des Fundamentalismus schildere, "sei es in der Inquisition oder im Nationalsozialismus, sei es in Israel oder Iran". Die Rezensentin ist sich einig mit dem Autor, dass der Terror nicht mit Militäreinsätzen zu besiegen ist. Enttäuschung, Wut, Willkür, Missverständnisse und Hass - das Buch beschreibe den "Kreislauf des Verbrechens" und sei eine Streitschrift für die Demokratie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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