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Funeralinsignien sind Herrschaftszeichen, die repräsentativ in die Begräbniszeremonie einbezogen waren. Diese Kategorie von Insignien wurde in der bisherigen Forschung aufgrund ihrer vermeintlichen materiellen und ideellen Minderwertigkeit nur unzureichend behandelt. Die Definition von Funeralinsignien umfasst Herrschaftsinsignien und Würdezeichen, die beim Begräbnis von weltlichen und geistlichen Herrschern und Herrscherinnen im Rahmen des Trauerzeremoniells und bei der eigentlichen Bestattung zum Einsatz kommen.Die Studie der Münchner Kunsthistorikerin Annelies Amberger zeigt, dass…mehr

Produktbeschreibung
Funeralinsignien sind Herrschaftszeichen, die repräsentativ in die Begräbniszeremonie einbezogen waren. Diese Kategorie von Insignien wurde in der bisherigen Forschung aufgrund ihrer vermeintlichen materiellen und ideellen Minderwertigkeit nur unzureichend behandelt. Die Definition von Funeralinsignien umfasst Herrschaftsinsignien und Würdezeichen, die beim Begräbnis von weltlichen und geistlichen Herrschern und Herrscherinnen im Rahmen des Trauerzeremoniells und bei der eigentlichen Bestattung zum Einsatz kommen.Die Studie der Münchner Kunsthistorikerin Annelies Amberger zeigt, dass Funeralinsignien gleichwertig zu Krönungsinsignien die Rechtmäßigkeit von Herrschaft symbolisierten und Tugendvorstellungen vermittelten, die insbesondere die Herrschafts- oder Staatsvorstellung legitimierten und in der Praxis Auswirkungen auf das Rechtswesen hatten. Sie kommunizierten die Sakralität des Herrschers als imago Dei in Form bildhafter Zeichen. Da diese Sakralität nicht mit dem Tod endete, gewährleisteten Funeralinsignien dem toten Herrscher vor Gott die Identifikation als guter und gerechter Herrscher. Ähnlich Piktogrammen visualisierten sie als kulturell vielfältig kodierte Zeichen die enge Verflechtung von Idee und Realie.
Autorenporträt
Annelies Amberger studierte Kunstgeschichte, Philosophie, byzantinische Kunstgeschichte und frühchristliche Archäologie. Sie war wissenschaftlich tätig am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München, am Kunsthistorischen Institut in Florenz / Max-Planck-Institut, an der HTWK Leipzig und an der Hochschule für Philosophie SJ München.