Elizabeth Pichs Figur «Fungirl» ist vor allem eins: unberechenbar. Fungirl ist eine perspektivlose junge Frau, die ihre Tage zu Hause damit verbringt, zu masturbieren, Take-away-Pizza zu essen und alte Sitcoms zu schauen. Sie rennt von einer Affäre zur nächsten und ist hemmungslos und extrem in allem, was sie macht. Ihr neuer Job bei einem Bestattungsunternehmen bringt neues Chaos - ihr Leben ist eine Abfolge von absurden, politisch inkorrekten, slapstickartigen Situationen. Mit Becky, ihrer Mitbewohnerin und Ex-Freundin, sowie Beckys Freund Peter erlebt Fungirl skurrile Abenteuer voller Alkohol, Sex und Humor. Ihr Verhalten ist unangebracht, vulgär, opportunistisch und trotzdem (oder gerade deswegen) überraschend menschlichund charmant. Eine Ode an Screw-ups mit einem Herz aus Gold.«Die Kurz-Bildergeschichten von Elizabeth Pich um den actionreichen Alltag einer Loserin mit Power, die zwischen Depression und Größenwahn in jedes verfügbare Fettnäpfchen tritt, sind nichts für prüdeNaturen. Umso mehr erfreuen sie all jene, die einen Humor schätzen, der weder vor Sex, Tod noch fremdem Eigentum Halt macht und selbst den Feminismus gern mal auf die Schippe nimmt. Es war höchste Zeit, dass das originell und bei aller Stilisierung höchst lebendig gezeichnete Fungirl auch auf Deutsch erscheint!» Claudia Gerdes, PAGE
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nichts für "prüde Gemüter" ist das Comic "Fungirl" der deutsch-amerikanischen Zeichnerin Elizabeth Pich, meint Rezensentin Stephanie Caminada, deshalb gab es in den USA auch schon Skandale deswegen - Coca-cola, weiß die Rezensentin, zog sich als Sponsor des "Gratis-Comic-Tags" zurück, weil die Protagonistin des Comics in eine,Bild einen Umschnalldildo trug. Damit ist schon viel über diese Figur gesagt: Fungirl ist laut und vulgär, kompromisslos und pfeift auf jegliche Konvention, so die Kritikerin. Bei Pich kann man dieser frechen Figur dabei zusehen, wie sie ins "Emoji-Ministerium" geht, um ein "Vulva-Emoji" zu beantragen, ihren im Gegensatz zu ihr sehr sensiblen Freund Peter beschützt und sich lauthals dem Patriarchat entegenstellt. Manchmal kippt das auch ins Makabre, Nacktszenen gibt es durchaus auch - die werden aber, so Caminada, durch den künstlerischen Stil "kontrastiert". Der Rezensentin gefällt dieses liebenswerte Chaos-Girl in knallbunten Farben sehr gut, vor allem, weil es neben all dem abgedrehten Humor auch eine ernste Seite gibt, denn wie jede sehnt sich auch Fungirl nach Geborgehnheit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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