15,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Literatur befördert unter anderem das Verständnis von kulturspezifischen Werte- und Normensystemen (vgl. Zaharka 2002, S. 39). Durch die Erzeugung einer eigenständigen Welt mit diesen jeweiligen Wert- und Normvorstellungen, werden auch Grenzen gesetzt, welche wiederum Unterscheidungen ermöglichen. Diese Konstruktion eines Weltentwurfs mit entsprechenden Regeln und Gesetzen wird unter dem Begriff literarische…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Literatur befördert unter anderem das Verständnis von kulturspezifischen Werte- und Normensystemen (vgl. Zaharka 2002, S. 39). Durch die Erzeugung einer eigenständigen Welt mit diesen jeweiligen Wert- und Normvorstellungen, werden auch Grenzen gesetzt, welche wiederum Unterscheidungen ermöglichen. Diese Konstruktion eines Weltentwurfs mit entsprechenden Regeln und Gesetzen wird unter dem Begriff literarische Raumsemantik gefasst (vgl. Heide 2004, S. 83). Diese organisiert die literarisch entworfene Welt und bildet zudem die darin modellierten dargestellten Topografien ab. Ziel dieser Hausarbeit ist es, die semantischen Räume im Zusammenhang mit ihrer modellbildenden Rolle anhand Hartmanns von Aue Artusroman Iwein zu untersuchen und die durch deren Gegenüberstellung entstehenden Grenzen abzustecken. Grundlage dafür wird das Modell der Sinnstiftung einer erzählten Welt mithilfe von Semantisierungen oppositioneller Räume von Jurij M. Lotman sein. Bestenfalls klärt diese Hausarbeit die Frage, ob die Konstruktion eines Weltbildes mit Hilfe von Dichotomien, die hier als semantische Räume dargestellt sind, als interkulturell auftretendes Modell der Sinnstiftung funktioniert.In diesem Zusammenhang wird zunächst das semantische System definiert und zusätzlich auf seine Funktion in narrativen Texten eingegangen um später über die Diegese und Ereignisfolge auf das Sujet, ebenfalls nach Lotman, zu gelangen. Als weiteres wird geklärt, inwieweit die Raumsemantik eine Grenze bildet und inwiefern ein Prozess der Grenzüberschreitung in narrativen Texten stattfindet. Danach wird auf die Strukturierung der erzählten Welt durch Erzeugung semantischer Räume eingegangen, wobei diese im Vorfeld definiert werden. In diesem Punkt wird zudem die Ästhetik dieser Raummodelle und aufbauend darauf möglicheArten der Ereignistilgungen erläutert. Die verschiedenen Arten dieser Ereignistilgung werden in der Hausarbeit benannt und erläutert. Anhand des Artusromans Iwein, welcher um das Jahr 1200 von Hartmann von Aue aus dem Altfranzösischen übertragen wurde und zu den bedeutendsten Romanen höfischer Romanliteratur gehört, wird die Funktion ästhetisch konstruierter Räume beispielhaft erläutert. Dabei wird die Diegese rekonstruiert. Im ersten Schritt werden Textelemente und topographische Räume einem bestimmten semantischen Raum zugeordnet. Somit kann jedem Textelement ein Bedeutungsraum zugewiesen werden, der nach ganz bestimmten, nur für ihn gültigen Regeln funktioniert...