Die Studie beleuchtet die Ursprünge und Genese der musikalischen (Taktgruppen-)Metrik sowohl aus der Perspektive des historischen Musikschrifttums als auch der kompositorischen Praxis am Beispiel von Claviertänzen. Es wird aufgezeigt, wie verbale Lehrsätze im 17. und 18. Jahrhundert über die Grenzen der Tanzmusik hinauswachsen, auf andere Stile übergreifen und schließlich ins Zentrum der Satzlehre gelangen. Die Analyse stützt sich auf die historische Musiktheorie, ergänzt durch das neu vorgestellte Beschreibungsmodell des 'Funktionstaktes' sowie Peter Petersens 'Komponententheorie' (2010). Einer detaillierten Darstellung des barocken Claviertanzes in metrischer Hinsicht folgt abschließend die Einbettung in den kulturgeschichtlichen Kontext.