Passform gehört neben Stabilität und Dämpfung zu den wichtigsten Eigenschaften eines Laufschuhs. Seit den 70er Jahren beschäftigen sich Industrie und Forschung mit der Optimierung von Laufschuhen. Dabei wurden vorrangig Stütz- und Dämpfungskonzepte entwickelt während der Passform wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Erst in den letzten Jahren zeichnet sich durch den Einsatz von Mehrweitensystemen ein neuer Trend ab, bei dem die Passform in den Vordergrund rückt. Jedoch ist aktuell nicht bekannt, ob Modifikationen in der Passform vom Träger wahrgenommen und wie Passform quantifiziert werden kann. Ziel der Arbeit war es mithilfe eines komplexen bewegungs-wissenschaftlichen Studiendesigns erste Ansätze zur Objektivierung von Passform zu liefern. Die Ergebnisse zeigen, dass die subjektive Bewertung ein wichtiges Kriterium für die Objektivierbarkeit von Passform darstellt. Die Bewertung, ob der Schuh bequem ist, scheint Auswirkungen auf biomechanische Laufparameter zu haben und damitauf die Funktionalität des Laufschuhs. In zukünftigen Studien sollte dieser Zusammenhang noch näher untersucht werden, um den Weg zu einem funktionalen und komfortablen Schuhwerk zu ebnen.