Funktionelle Lebensmittel sind in aller Munde. Dieser Begriff ist zwar neu, die ihnen zu Grunde liegenden Erkenntnisse sind aber teilweise uralt. Das Umsatzvolumen für diese Produkte ist enorm und die Werbung versucht uns zu suggerieren, dass ohne sie keine ausgewogene Ernährung mehr möglich ist. Fakt ist jedoch, dass diese Produktgruppe keine Ernährungsfehler beseitigen kann und keinen Ersatz für eine Ernährung mit einem hohen Anteil an natürlicherweise gesundheitsfördernden Lebensmitteln darstellt. Allerdings können sie bestimmte Ernährungsfehler abschwächen. Da es in der EU für die Verwendung gesundheitsbezogener Angaben in der Werbung für Lebensmittel bis jetzt keine speziellen Regelungen gibt, erfolgt in diesem Buch v.a. eine kritische Betrachtung der Rechtssituation. Der zweite Haupschwerpunkt liegt auf den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen Carotinoide und Phytoöstrogene, die eine protektive Bedeutung bei degenerativen Erkrankungen haben können. Allerdings kann es beim Zusammenspiel bestimmter Faktoren auch zum Auftreten negativer Effekte kommen.