Bei der Erzeugung von Papier werden bis zu 40% Füllstoffe eingesetzt. Dies dient dazu, die Herstellungskosten zu verringern und das Papier zudem mit besonderen Eigenschaften auszustatten. Die Eigenschaften des Papiers werden hierbei nicht mehr nur ergänzt oder verändert, sondern das Papier übernimmt den Charakter des Füllstoffes. Nichtsdestotrotz können diese hochgefüllten Papiere durch übliche Papierherstellungsverfahren erzeugt, beschichtet und geformt werden. Mittels herkömmlicher Verarbeitungsverfahren wie Wellen, Falten, Rillen oder Kleben wird die präkeramische Papierbahn zu einem dreidimensionalen Gegenstand geformt und anschließend durch den Sintervorgang bei hohen Temperaturen zur Keramik. Mit den angewandten Verarbeitungsverfahren können sehr dünnwandige und komplex geformte Werkstoffstrukturen realisiert werden. Von Energie und Umwelttechnik über die chemische Reaktionstechnik bis hin zur Medizintechnik sind hier Einsatzmöglichkeiten denkbar.