Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Die Funktion der Gerechtigkeit im Recht hängt wesentlich von der Funktionsbestimmung der Gerechtigkeit selbst ab. Sie ist in der juristischen Literatur im Wesentlichen als eine Tauschbeziehung beschrieben worden. Niklas Luhmann hat gezeigt, dass die Funktion der Gerechtigkeit im Recht von ausdifferenzierten Gesellschaften allerdings nicht als Tauschbeziehung beschrieben werden kann. Während perfektionistische Gerechtigkeitstheorien die Bedeutung des Gerechtigkeitsbegriffes regelmäßig überhöhen, so kommt Luhmann zu einem realistischeren Ergebnis, bei dem der Gerechtigkeitsbegriff dennoch eine wichtige Funktion innerhalb des Rechts innehat. Diese Arbeit soll ein Beitrag zur Funktionsanalyse von Recht und Gerechtigkeit an Hand einer vergleichenden Analyse der perfektionistischen Gerechtigkeitstheorie R.M. Hares und der Rechtsprechung zu Kreditsicherheiten sein. Dabei wird bewusst nicht die systemtheoretische Terminologie Luhmanns gebraucht, um denWeg für eine eigenständige juristische Funktionsanalyse von Recht und Gerechtigkeit zu öffnen. Dieses Buch richtet sich nicht nur an den Juristen, der sich mit den Funktionen von Recht und Gerechtigkeit beschäftigt, sondern auch an interessierte Leser, die mehr über die theoretische und praktische Bedeutung des Gerechtigkeitsbegriffes erfahren möchten.