Die vorliegende Arbeit mochte als ein soziologischer Beitrag zu der seit einigen Jahren im Gange befindlichen Diskussion urn die betriebliche Sozial politik der westdeutschen Industrie verstanden werden. Seit den grund legenden Untersuchungen von G. Briefs, L. H. A. Geck, Th. Geiger, W. fost, R. Schwenger und K. C.Thalheim, also seit etwa 30 Jahren, ist dies der erste Versuch, das Phanomen der betrieblichen Sozialpolitik und ihrer materiellen Konkretion in den zusatzlichen Sozialleistungen einer systematischen sozio logischen Analyse zu unterziehen und damit eine auffallige Lucke in der gegenwartigen deutschen Industrie-und Betriebssoziologie zu schlieBen. Zu gleich ist es ein Versuch, mehrere methodische Ansatze an einem gemein samen Forschungsobjekt miteinander zu verbinden und in der Fruchtbarkeit ihres Zusammenwirkens zu erproben. In einer Verbindung sozialgeschichtlicher, funktionsanalytischer und struk turtheoretischer Forschungsaspekte wird noch einmal die Frage nach der Herkunft und Entstehung unserer heutigen betrieblichen Sozialpolitik ge stellt und auf die Frage nach den Funktionen der zusatzlichen Soziallei stungen fur den industriellen GroBbetrieb zugespitzt. Mehrere solcher Funk tionen werden aufgedeckt und in ihrem Gewichts-und Bedeutungswandel bis heute verfolgt. Diese Funktionswandlungen werden in Beziehung gesetzt zu den parallel sich vollziehenden Strukturwandlungen des Industriebetriebs und der industriellen Gesellschaft, und die so gewonnene Einsicht in die Pro blematik der herkommlichen betrieblichen Sozialpolitik mundet schlieBlich in die Frage nach ihren "funktionalen Alternativen" und in den Hinweis auf kunftige Losungsmoglichkeiten.
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